Chappell Roan
Chappell Roan 03.12.2023 © Marie-Luise Frauenstein/ @louriephoto

Chappell Roan verzaubert den Frannz Club Berlin am 03.12.2023

Chappell Roan spielte am 3. Dezember 2023 ein exklusives Konzert im Frannz Club Berlin.

Am vergangenen Sonntag Abend verwandelte Chappell Roan den ausverkauften Frannz Club in Berlin in eine bunte Pop-Party der Extraklasse. Das Konzert fand im Rahmen der Tour zu ihrem Debütalbum „The Rise and Fall of a Midwest Princess“ statt, welches im September erschienen ist.

Während die Sängerin in den USA bereits große Hallen füllt, könnte man sie hierzulande noch als wahren Geheimtipp bezeichnen. So war das Konzert einer von nur 5 Zwischenstopps in Europa, weshalb viele ihrer Fans lange Wege auf sich genommen hatten. Unter den Anwesenden waren unter anderem Personen aus Irland und Brasilien, die extra angereist waren, um die Künstlerin live zu erleben. 

Theatralisches Flair

Wer sich mit Chappell Roan beschäftigt, wird schnell feststellen, dass ihre Konzerte ein ganz besonderes Erlebnis sind. Hier geht man nicht hin, um in der Ecke zu stehen und gelegentlich im Takt mit dem Kopf zu nicken. Nein, ihre Shows sind vielmehr ein kreatives Gruppenprojekt zwischen Künstlerin und Fans, zu dem jeder Beteiligte gleichermaßen beiträgt. Ein Beispiel dafür ist, dass sie ihren Shows stets ein Motto zuordnet.

Chappell Roan
Chappell Roan 03.12.2023
© Marie-Luise Frauenstein/ @louriephoto

In Berlin lautete der Dresscode „My kink is karma“, wie auch ihr gleichnamiger Song. Wer denkt, dass das bei einer Konzertmenge nicht funktionieren kann, wurde spätestens vor Ort eines Besseren belehrt, denn das Berliner Publikum hielt sich selbst im tiefsten Winter fleißig daran. Als sich die Türen zum Frannz Club öffneten, strömten junge Menschen in pink glitzernden Cowboyhüten, Netzstrumpfhosen und dramatisch geschminkten Gesichtern, die so manche Maskenbildner ins schwitzen bringen dürften, hinein. 

Drag Queens eröffnen die Show

Nach kollektivem Bestaunen der ausgefallenen Outfits ging es auch schon los. Den Beginn machten Lawunda Richardson und Ocean, die die Gäste mit ihrer bezaubernden Art sofort in ihren Bann zogen. Auch dies ist eine Tradition von Chappell Roan. Jeden Auftritt lässt sie von lokalen Drag Queens eröffnen, um die regionale Queer-Szene zu unterstützen. Am Merch-Stand wurden Spenden für die Queens gesammelt. Nach einer berauschenden Performance und dröhnendem Applaus machten sie die Bühne schließlich frei für den Main Act.

© Fotos von Marie-Luise Frauenstein / @louriephoto im Auftrag von Radio:Active Magazine

Chappell Roan erschien in schwarzem Lederkorsett, roten Strumpfhaltern und ihrer markanten, roten Lockenmähne und heizte mit ihrer warmen Aura sofort ordentlich ein. Auch das Publikum gab vom ersten Song an Vollgas und tanzte gemeinsam mit der 25-jährigen durch die Setlist. Diese enthielt fast alle Lieder ihres Albums, einen älteren Song und ein Cover von Lady Gaga. 

Setlist 

  • Femininomenon 
  • Red Wine Supernova
  • After Midnight
  • Picture You
  • Casual
  • Super Graphic Ultra Modern Girl
  • HOT TO GO!
  • Guilty Pleasure
  • Coffee
  • Bitter
  • Bad Romance (Lady Gaga Cover)
  • Naked in Manhattan
  • My Kink Is Karma
  • California
  • Pink Pony Club

Die Stimmung hält an

Ein großes Highlight bildete natürlich der einprägsame Gute-Laune-Song „HOT TO GO!“, zu dem es eine eigene Choreographie gibt, die das Publikum ausnahmslos einstudiert hatte. Zwischen den Songs gab es immer wieder kleine Anekdoten von der Künstlerin zu hören. Sie nahm sich Zeit, um mit ihren Fans zu interagieren und ließ sie an ihren Erfahrungen teilhaben. Man merkte ihr an, dass der Dialog nicht einstudiert war. Er kam von Herzen und traf demzufolge auch das Publikum mitten ins Herz. Nach 15 Songs verabschiedete sich die Sängerin schließlich. Ihr nächster Stopp ist heute Abend in Amsterdam. 

Unser Fazit

In der oft plastisch inszenierten Welt der Pop-Musik ist Chappell Roan bereits jetzt eine willkommene Abwechslung. Mit viel Glitzer und extravaganten Outfits ermutigt sie die Menschen zur individuellen Entfaltung und verfügt gleichzeitig über eine erfrischend authentische Art. Wir sind überzeugt, dass wir noch viel von ihr hören werden und freuen uns jetzt schon auf ihr nächstes Konzert in Deutschland, wann immer es soweit sein wird. Bis dahin: we‘re gonna keep on dancing. 

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