Linkin Park in Hannover – So war das Konzert mit VIP-Ticket
Hannover, 16. Juni 2025 – Wenn eine Band wie Linkin Park in die Stadt kommt, ist die Erwartung riesig und gestern in Hannover, Heinz von Heiden Arena, haben sie mehr als nur Musik mitgebracht, sondern uns auf eine Achterbahnreise der Gefühle mitgenommen.
VIP Experience – große Tasche, aber kleiner Vorteil?
Mit dem LPU-Passport Plus Presale – The Emptiness Machine VIP – Package in der Hand war die Vorfreude riesig.
Wir erhielten:
- eine hochwertige schwarze Tasche mit rotem gesticktem Linkin Park Logo,
- einen Acryl-Magnet mit Tour-Name und Location für die Sammlung,
- eine Basecap mit LP-Logo,
- ein Edding mit Logo
- ein Tour-Lanyard samt VIP-Pass
- Tour-Poster
- und den Zugang zum FOS2-Bereich rechts vorne.
Klingt im ersten Moment exklusiv, fühlte sich aber eher an wie „Premium Light“. Die Goodies waren toll, keine Frage, besonders die Tasche stach hervor, aber zusätzliche echte Vorteile blieben aus. Kein früherer Einlass oder Extra-Service. Wer hier den VIP-Bonus suchte, bekam ihn eher in Form von Merchandise, als im VIP-Erlebnis. Ab 16 Uhr war der Einlass für Alle. So hatten auch Besucher ohne VIP-Pass die Möglichkeit an den Barrikaden zu stehen oder ein Platz in den ersten Reihen.
Vorbands – Grandson & Architects

Grandson heizte die Bühne ca. 30 Minuten lang an. Meine Ecke war gut dabei, aber der Funke sprang nicht überall über. Andere wiederum standen da, wartend, dass es „endlich losgeht“. Kein leichter Job als Vorband, aber Grandson hat sich gut geschlagen. Architects lieferten im Anschluss 45 Minuten Metalcore in gewohnter Stärke, aber man merkte einfach: viele waren nur wegen Linkin Park da. Schade, dass man da nicht bisschen mehr mitgehen kann.
Als Linkin Park dann gegen 20:50 die Bühne anfing, änderte sich die Energie schlagartig. Mit „Rock You Like a Hurricane“ (Scorpions Cover – ein schöner Gruß an Hannover!) als Eröffnung setzte die Band auch glich ein Statement: Wir wissen, wo wir sind und wir ehren es. Und dann startete es mit dem Inception Intro A mit Elementen von „Castle of Glass“ und ein Laserstrahl traf auf die Bühne. Ich hatte sofort Gänsehaut. Das war echt cool gemacht!
„This is not the end – this is where we begin“
Von der ersten Note an war klar: Das hier ist nicht einfach „ein Comeback“, sondern ein neues Kapitel. Und das liegt nicht zuletzt an Emily, der neuen Sängerin. Sie ist zurückhaltender als Chester, keine Rampensau im klassischen Sinne, aber das braucht sie auch nicht zu sein. Ihre Stimme ist stark, klar, emotional. Ich liebe, wie sie ihre eigene Präsenz mitbringt, ohne zu versuchen, jemand anderes zu sein. Und ich finde sie hat erneut bewiesen, dass sie nicht Chester sein will oder sein „Ersatz“, sondern das sie das neue Kapitel mit Linkin Park schreibt.
@radioactivemagazine Mike überrascht beim Linkin Park Konzert in Hannover mit kleiner deutschen Rede. 🎥 @JennasPhotoworlds #linkinparkconcert #rockforpeople #linkinpark #humour
Auch der neue Drummer Colin fügt sich nahtlos ein. Er war vor der Show sogar noch im Pit unterwegs und hat Autogramme gegeben und Fotos gemacht. Jeder einzelne hatte auf der Bühne seinen Moment. Mike war präsenter denn je. Er sprach sehr viel mit dem Publikum, hielt sogar eine kleine Rede auf Deutsch, siehe Video. Und die Band wieder so strahlen zu sehen, zeigte, als hätten sie endlich wieder Freude an dem, was sie tun und das war wunderschön mitanzusehen.
Die Setlist – Alt, Neu & alles dazwischen
Die Setlist war eine perfekte Mischung aus Klassikern und neuem Material. Aufgeteilt in vier Akte und dem Encore.
Hier ist noch einmal die Setlist zum Abend
Opener
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Rock You Like a Hurricane (Scorpions Cover – Hommage an Hannover!)
Act I
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Inception Intro A (mit Elementen von „Castle of Glass“)
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Somewhere I Belong
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Lying From You
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Crawling
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New Divide (mit Moscow Intro)
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The Emptiness Machine
Act II
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Creation Intro A (wieder mit „Castle of Glass“-Elementen)
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The Catalyst (gekürzte Version)
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Burn It Down
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Up From the Bottom (neuer Song)
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Where’d You Go (Fort Minor Cover – gekürzt)
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Waiting for the End
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Castle of Glass
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Two Faced (neuer Song)
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Joe Hahn Solo (feat. Colin)
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Empty Spaces
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When They Come for Me / Remember the Name (Mashup; Mike Solo mit Colin & Übergang inkl. „I.O.U.“ Vers)
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Casualty (mit Extended Bridge)
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One Step Closer (feat. grandson)
Act III
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Break/Collapse
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Lost (Hybrid-Version: 1. Vers & Chorus mit Emily am Piano, dann volle Band)
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Over Each Other
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What I’ve Done
Act IV
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Kintsugi
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Overflow
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Numb (mit Numb/Encore Intro & Reggaeton Drum Intro – Fan-Voting!)
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In the End
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Faint (mit Extended Outro)
Encore
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Resolution Intro A (erneut mit „Castle of Glass“-Motiv)
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Papercut
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Let You Fade
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Heavy Is the Crown
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Bleed It Out (mit Extended Bridge & „Cut the Bridge“-Verse 1)
Einziger Wermutstropfen für mich: IGYEIH hat in der Setlist gefehlt.
Persönliche Überraschung des Abends: „Overflow“.
Ein Song, den ich beim ersten Hören der neuen Platte eher unter „nett, aber nicht so meins“ verbucht hatte, wurde live zum Highlight. Overflow war für mich ein Song, den ich niemals mit Linkin Park in Verbindung gebracht hätte, also was ganz Neues. Aber Live war der Vibe zum Song einfach da und wurde zum echten Ohrwurm. Da war plötzlich Tiefe, Energie, den die Studioversion für mich nie ganz aufmachen konnte.
Die bisherige Kritik? Ungerechtfertigt.
In manchen Medien liest man, Linkin Park seien nun „langweilig und schwach“ geworden. Ich kann nur den Kopf schütteln und verneinen. Ich war ehrlich gesagt auch sehr gespannt, wie sich das neue Kapitel entwickeln würde. Aber Linkin Park haben sich weiterentwickelt, ohne ihre Wurzeln zu verlieren. Und der Vibe ist wie immer. Die Musik ist typisch Linkin Park. Ihre Live-Show weiterhin sehr beeindruckend. Die Kreativität und das Talent, die sie auf die Bühne bringen und außerhalb (Merchandise, Musikvideos und Konzepte) ist unverkennbar. Und das Wichtigste… Sie sind endlich wieder glücklich und haben Spaß. Und genau das strahlen sie auch aus und das kommt an.
Nicht alles lief rund
Kleine Schattenseiten gab es natürlich auch: Neben mir ein Pärchen, das offenbar dachte, ein öffentlicher Beziehungsstreit wäre eine gute Idee und somit jeden im Umfeld die Laune verdarb. Und der Sound war stellenweise zu leise, gerade beim Gesang, das hat bei manchen Songs bisschen die Wirkung gedämpft. Doch das Publikum fing diese Schwächen mit lautstarkem Gesang ab. Die Preise für Merchandise waren, wie zu erwarten, hoch: 90 € für ein Jersey, T-Shirts um die 40-50€, limitierte Shirts, Vinyls, oder exklusive TourPoster von verschiedenen Künstlern, im Wert für 100 Euro, und dann gabs eine Limited Linkin Park – Gummibären-Packung. Die kostete ganze 5 Euro, aber die Süßigkeiten und das Jersey T-Shirt wanderten in meine Tasche. Man gönnt sich ja sonst nichts… oder? 😉
Fazit:
Wenn eine Band wie Linkin Park weitermacht, obwohl sich alles verändert hat, dann ist das kein Comeback, sondern ein mutiger Akt der Heilung. Für sie. Für uns. Für eine ganze Generation, die mit ihrer Musik erwachsen wurde. Und immer noch bei jedem Refrain mit ganzem Herzen mitsingt. Es war für mich ein Wiedersehen unter Freunden, einer Community, die auch nach all den Jahren dieselben Songs, dieselben Zeilen, dieselben Gefühle teilt und gemeinsam mit der Band das neue Kapitel schreibt.
Für alle, die nach Hannover richtig in Stimmung gekommen sind: Es gibt Nachschlag! Linkin Park legen für nächstes Jahr zwei zusätzliche Stadionkonzerte in Deutschland auf.
Linkin ParkFrom Zero World Tour 2026
- 01.06.2026 – DE – Hamburg, Volksparkstadion
- 03.06.2026 – DE – Hamburg, Volksparkstadion (Zusatzkonzert)
- 09.06.2026 – AT – Wien, Ernst-Happel-Stadion
- 11.06.2026 – DE – München, Allianz Arena
- 12.06.2026 – DE – München, Allianz Arena (Zusatzkonzert)
Der Vorverkauf startet wie immer in mehreren Etappen:
Telekom Prio Tickets: Mittwoch, 18. Juni 2025, 14 Uhr
Ticketmaster Pre-Sale: Donnerstag, 19. Juni 2025, 10 Uhr
Allgemeiner Vorverkaufsstart: Freitag, 20. Juni 2025, 10 Uhr