Jimmy Eat World liefern fesselnde Show in Leipzig am 18. Juni
Zwischen ihren Festival-Stopps in Europa machten Jimmy Eat World gestern Abend auch Halt in Leipzig auf der Parkbühne. Für mich war das ein großes Highlight des Sommers, denn ich habe die Band zuletzt auf dem Highfield Festival 2014 gesehen. Die Vorfreude war also groß!
Punk-Band Les Shirley liefern stimmungsvollen Auftakt
Als ich gegen 19 Uhr ankam, ging es auch direkt schon los mit einer grandiosen FLINTA*-Band aus Kanada: Les Shirley. Ich kannte bisher nur einen Song, der vermutlich auch ihr bisher berühmtester Hit ist. Trotzdem stellt eine super Hörprobe dar, denn er zeigt perfekt, was man von der Gruppe erwarten kann. Einprägsame Riffs, direkte Texte und ungezähmte Melodien.
Hier reinhören:
Les Shirley gaben in Leipzig auf der Bühne so richtig Vollgas und konnten mich nicht nur mit ihrem lebendigen Sound, sondern auch ihrer sympathischen Art für sich gewinnen. Ich kann hier nur eine ganz klare Empfehlung für Punkrock-Fans aussprechen: Falls die Gruppe demnächst eine Headliner-Tour durch Europa ankündigt, sollte man sich das nicht entgehen lassen! Eine halbe Stunde dauerte ihr Set ungefähr, bis sie sich schließlich verabschiedeten.

Jimmy Eat World überzeugen ab der ersten Sekunde
Pünktlich um 20 Uhr ging es dann auch direkt weiter mit den Stars des Abends: Jimmy Eat World. Es brauchte hier keine eloquente Vorstellung und daher gab es auch keine. Die Jungs legten sofort los mit dem beliebten Track „Pain“ und das Publikum war begeistert.
Der Sound war glasklar und optimal abgemischt, sodass jedes Mitglied samt Instrument optimal zu hören war. Weiter ging es mit „Just Tonight„, bevor sich Sänger Jim Adkins das erste Mal mit einer kleinen Vorstellung an die Fans wandte. Während des gesamten Sets gab es nicht viele dieser Ansprachen, aber wenn sie kamen, dann von Herzen. Die tiefgründigen Themen überließ die Band ihren Songs.
Hey, don’t write yourself off yet…
Besonders viel Stimmung kam natürlich auf, als diverse Stücke vom wohl beliebtesten Album „Bleed American“ gespielt wurden. Aber auch der Titel „Blister„, bei dem Gitarrist Tom Linton die Vocals übernimmt, kam beim Publikum sehr gut an. Kein Lied von ihnen konnte aber ihren Evergreen „The Middle“ übertreffen, bei dem selbst die ruhigere Fraktion vor Ort total ausgerastet ist. Der Song hat selbst nach all den Jahren seine tolle Botschaft nicht verloren und verdient es definitiv, weiterhin im Gedächtnis zu bleiben! Nach zwei Zugaben war die Show dann nach insgesamt 90 Minuten Spielzeit endgültig vorbei und die Menschen verließen die Veranstaltungsstätte während eines magischen Sonnenuntergangs im Clara-Zetkin-Park.

Mein Fazit: It wasn’t a phase, mom!
Was ich an Jimmy Eat World so sehr schätze, ist, dass sie zwischen den ganzen rockigen Stimmungsmachern immer wieder auch Balladen spielen, bei denen selbst emotional abgehärtete Menschen sich in den Armen liegen. Und genau das haben sie an diesem warmen Sommerabend in Leipzig auch bewiesen. Hier wurde in einer Setlist das gesamte Gefühlsspektrum bedient und ich habe jeden Augenblick davon genossen. Ich hoffe, dass ich die Band nicht erst in 11 Jahren wiedersehe, sondern sie dieses Mal weiter im Blick behalte, denn so eine tolle Show möchte ich mir nicht nochmal entgehen lassen.
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