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So war das Elbriot 2023 in Hamburg

Nine REZENSIONEN | BACK UP

Elbriot: Eine bunte Tüte zum 10-jährigen Jubiläum

Elbriot 2023

 

Das diesjährige Line-up des Elbriot kann man nicht anders beschreiben als ein bisschen von Allem für Alle. Für ein 10-jähriges Festivaljubiläum jedoch war das Programm allerdings etwas Mau. Side-Info: Tatsächlich fand die diesjährige Ausgabe aber erst zum 9ten Mal statt – was der Pandemie zu verschulden war.

 

Den Auftakt des Festivals machte die äußerst sympathischen Pocken der Hamburger Band ‘Das Pack’, die uns, noch bei Sonnenschein und flauschigen 30 Grad, den wohl im positivsten Sinne nervigsten Ohrwurm überhaupt verpasst haben. Er geht mit immer noch nicht aus dem Kopf. ‘Pferdeapfel nyam nyam nyam nyam nyam

 

Das Pack

Das Pack

 

Zweiter Programmpunkt waren ‘Nasty’ aus Belgien, die das Hamburger Publikum nun allmählich aus ihren Mittagsschlaf weckten. Nasty machen Bock. Das sahen auch die Festivalbesucher so. Die Stimmung war durchweg oben und auch der erste Circlepit des Tages lief rund. Definitiv eines der Highlights des Elbriot.

 

Mit ‚Mantar‘ probiert das Elbriot nochmal etwas Neues. Das ehemals Bremer Duo, das sich inzwischen in Hamburg niedergelassen hat, bringt ihre nicht unbeachtliche Fanbase gleich mit zum Festival. Allerdings mussten alle anderen erstmal ein bisschen warm mit ihnen werden. Meiner Meinung nach lohnt es sich aber bei Mantar mal etwas genauer hinzuhören.

Mantar

 

Punk oder Kult? Die Kassierer muss man mögen 

Die Kassierer
 
 
Wo man wahrscheinlich lieber nicht so genau hingehört oder geschaut hätte, war bei Wattenscheids selbst ernannter Pimmelpolizei. ‘Die Kassierer’ waren, wie soll ich es anders sagen, eine Erfahrung. Entweder liebt man sie oder hasst sie. Mit Songs wie ‘Sex mit dem Sozialarbeiter‘ oder ‘Das schlimmste ist, wenn das Bier alle ist’, spalteten sie das Publikum in diejenigen, die Bier brauchten um die Musik und das was dort auf der Bühne passierte zu ertragen und diejenigen, die die Kultpunkband feierten und mehr Bier brauchten, um lautstark mitgrölen zu können. Ich bin nicht die Person, die imstande ist diese literarischen Meisterwerke entsprechend zu würdigen, aber macht euch am besten selbst ein Bild von den Kassierern, falls ihr kein Problem mit männlichen Genitalien habt.
 

Der Hase ist los!

 
Bei einem Open Air Festival in Hamburg darf das typische Hamburger Schietwedder aber auch nicht fehlen. Für etwas Abkühlung sorgte ein kurzer Regenschauer, der aber pünktlich zum Start der norwegischen Band Frog Leap wieder aufhörte. Mit Metalcovern von bekannten Popsongs, sorgten sie für richtig gute Stimmung. Das Publikum war sich hier einige. Frog Leap machen Laune. Für Unterhaltung sorgte auch das weiße Karnickel, das sich immer wieder ins Publikum stürzte und die Menge anheizte. Es hat funktioniert. Das erste Mal des Tages wurden Rufe nach einer Zugabe laut. Frog Leap hat alles richtig gemacht an diesem Abend.

Die Stimmung steigt

Arch Enemy

 

Auf dieses Highlight folgte das nächste. Nachdem sie den Timeslot mit Carcass, die noch im Flieger auf dem Weg nach Hamburg waren, getauscht haben, folgte nun Arch Enemy. Alissa White-Gluz, weiß genau was sie tut und wie man ein Publikum bei Laune hält. Die Frau kann singen! Arch Enemy ist für Augen und Ohren ein Fest!

Carcass schaffte es zum Auftritt, doch ihre Pechsträhne riss nicht ab. Auf der Bühne hatten sie zusätzlich zu der Verspätung auch noch mit technischen Problemen zu kämpfen. Leider sprang der Funke über die Musik auch nicht ganz über und das Publikum war etwas verhalten bei dem Versuch der Band einen CirclePit zu starten. Trotzdem kann man definitiv sagen, dass die Band so einiges drauf hat. Es war einfach ein unglücklicher Tag für Carcass.

 

Carcass Carcass

 

Als Mainact standen Architects auf der Bühne und auch wenn die Stimmung hier wirklich gut war, war es kein Vergleich zu der Stimmung, die auf Tourkonzerten der Band herrscht. Mit ihrem Song Animals beendeten sie Punkt 22 Uhr das 10te Elbriotfestival.

Für 10 Jahre ElbRiot hätte es aber gerne etwas ‚mehr‘ sein dürfen. Für das nächste Jahr wurde aber auch schon bereits eine Band angekündigt. Haltet euch fest für Amon Amarth. Die nächste Sause findet am 10. August 2024 statt. 

Tickets für das Elbriot Festival 2024 sind jetzt bereits auf der offiziellen Website zu kaufen

Elbriot 2024

 

Fotos im Auftrag von Jeanine Ehlers für das Radio:Active Magazine