Soda Blonde bringen das Lark Berlin zum Leuchten
Am Montag waren wir zu Gast im Lark Berlin, wo ein Clubkonzert von Soda Blonde auf dem Programm stand. Das Quartett aus Dublin befindet sich gerade auf Tournee durch Europa, nachdem sie am 9. Mai ihre neueste EP „People Pleaser“ veröffentlicht haben.
Hier in die Neuerscheinung reinhören:
Es war eine ganz besondere Atmosphäre vor Ort, denn durch die orange getönten Scheiben des Clubs konnte man im Laufe des Abends den Sonnenuntergang über der Spree beobachten, die unmittelbar dahinter entlang fließt. Währenddessen wurde drinnen ein musikalisch sehr gelungenes Event geboten.
The Sprees eröffnen das Konzert
Den Anfang machten – passend zur Location – The Sprees, eine Band, die zwar aus ganz unterschiedlichen Ecken der Welt stammt, aber sich in Berlin übers Internet zusammengefunden hat. Unmittelbar nach dem ersten Song gab Frontmann Phil Farrow zu, dass die Band aktuell unterbesetzt ist und sie auf der Suche nach Unterstützung seien. Wer die Gruppe vorher noch nicht kannte, dem sollte das jedoch nicht aufgefallen sein, denn selbst als Trio lieferten The Sprees auf ganzer Linie ab.
Soda Blonde erobern die Bühne
Nachdem die Vorband ordentlich Stimmung gemacht hat, war es dann Zeit für Soda Blonde. Die Sonne war nun verschwunden und der Raum wurde von ein paar wenigen Lichtquellen bestrahlt. Zunächst war die Gruppe in einen mystischen Nebel gehüllt, welcher perfekt zu den samtig weichen Harmonien zwischen Instrumenten und Vocals passte.

Sängerin Faye O’Roarke bewies sich hinter dem Mikrofon als charismatische Leitfigur des Abends. Durch ihre ausdrucksstarke Mimik und Gestik hielt sie die ganze Zeit den Kontakt zu den Fans aufrecht und diese folgten ihr mit gespannten Blicken überall hin. Ihre Bewegungen hatten schon fast etwas theatralisches, was das Publikum dazu anregte, sich ebenfalls einfach mit der Musik zu bewegen, ohne großartig darüber nachzudenken, wie man dabei wohl aussehen mag. Währenddessen war ihre Stimme so klar, wie ich es selten bei Konzerten erlebt habe.
Ich konnte jedes Wort und jeden Ton genau wahrnehmen. Auch die Dynamik zwischen den Mitgliedern war stets perfekt aufeinander abgestimmt und so konnte ich gar nicht anders, als mich von den Geschehnissen auf der Bühne in den Bann ziehen zu lassen. Diese starke Verbindung zwischen Fans und Band wurde noch intensiviert, als sich die Band mitten ins Publikum begab, um eine Akustik-Version von „Space Baby“ zu performen.

Die Stimmung konnte selbst dann nicht getrübt werden, als plötzlich während der Show die Lichter ausfielen, weil die Technik versagte. Für Soda Blonde stellte das überhaupt kein Problem dar, denn sie brachten den Club durch ihre Herzlichkeit und Brillanz auch so zum Leuchten.
Mein Fazit:
Für mich war diese Erfahrung ein absolutes Highlight und ich hoffe sehr, dass die Band in Zukunft noch die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient! Wer sich für verträumte Melodien und tiefgründige Lyrics begeistern kann, sollte sich die Gruppe unbedingt anhören.
Mehr zu The Sprees: https://the-sprees.com/
Mehr zu Soda Blonde: https://www.sodablonde.com/
Weitere Konzertberichte gibt es hier.