From Zero to New Heights – Linkin Parks mutiger Neustart mit „From Zero“

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Von uns gibt es 9/10 Megahertz. Mit From Zero beweisen Linkin Park, dass sie nach sechs Jahren und neuer Besetzung nichts von ihrer musikalischen Stärke eingebüßt haben. Das Album ist eine gelungene Mischung aus vertrauten Tönen und neuen Einflüssen. Die Songs variieren zwischen dem bekannten hartem Nu-Metal, Rap-Elementen, Pop-Elementen und modernen Rockballaden, sodass Fans aller Epochen von Linkin Park auf ihre Kosten kommen. Jedes Lied schreit unverkennbar nach Linkin Park. Der markante Stil der Band ist deutlich hörbar, selbst in den experimentelleren Tracks. From Zero klingt vertraut und doch aufregend neu, macht mich neugierig auf die Fortsetzung.

MEGAHERTZ

Linkin Parks mutiger Neustart mit „From Zero“ im Soundcheck

Artist: Linkin Park

Album: From Zero

Release Datum: 15.11.2024

Label: Warner Music

Tracklist:

From Zero (Intro)

The Emptiness Machine

Cut The Bridge

Heavy Is The Crown

Over Each Other

Casualty

Overflow

Two Faced

Stained

IGYEIH

Good Things Go

Linkin Parks neues Kapitel beginnt

Mit From Zero liefert Linkin Park ein gewagtes, facettenreiches Comeback, das die Bandgeschichte sowohl respektiert als auch in neue Richtungen lenkt. Die große Lücke, die Chester Bennington hinterließ, füllt nun Emily Armstrong, deren stimmliche Bandbreite und Präsenz der Band nicht nur eine neue Dynamik verleiht, sondern auch das Erbe der Gruppe weiterträgt. Mit moderneren Sound und gleichzeitig auch den Wurzeln treu bleibend, schlagen Linkin Park ein neues Kapitel auf.

From Zero im Soundcheck

Schon beim Einstieg, dem Titeltrack „From Zero,“ nimmt das Album die Zuhörer mit auf eine abwechslungsreiche Reise durch die Experimentierfreudigkeit der Band. Ihre erste und starke Single „The Emptiness Machine“ im Anschluss versprüht Nu-Metal-Energie wie in den besten LP-Zeiten und erinnert stark an die guten alten Klassiker. Der Song verbindet sich nahtlos mit Mike Shinodas markanten Rap und mit Emilys starker, rauen und emotional geladener Stimme. Mit dem bereits starken Comeback-Song war klar: Linkin Park sind sowas von zurück!

Herausragend sind auch die Titel wie „Heavy Is The Crown,“ der mit symphonischen, düsteren Elementen und dem bekannten Wechselspiel zwischen Shinodas Rap und Armstrongs rohem Scream auch die klassische LP-Energie entfaltet, und „IGYEIH,“ der auf kompromisslose Art zeigt, dass Linkin Park auch Hardcore können. Die Härte, die hier zum Vorschein kommt, dürfte die eingefleischte Fanbase begeistern. Doch From Zero ist weit mehr als ein Wiederaufleben alter Vibes, denn für mich haben sie eine geschickte Balance zwischen Altbewährtem und Neuem gefunden.

„Overflow“ zeigt nämlich, dass sie auch Anders können. Hier bewegen sich Linkin Park in Richtung Hip-Hop mit einer fast schon träumerischen Atmosphäre. Dieser Track gehört persönlich zu meinen Überraschungen der Platte. Ebenso experimentierfreudig geht es weiter mit „Casualty,“ einem düsteren, kraftvollen Rocksong, der mit Korn-esken Gitarrenriffs und energiegeladenen Vocals den bisherigen Sound von Linkin Park erweitert. Präsentiert haben sie den Song zum ersten Mal Live auf ihrer aktuellen Tour in Texas und es fetzt!

Natürlich ist Armstrong nicht Chester Bennington – und das will sie auch nicht sein. Vielmehr bringt sie eine eigene Persönlichkeit und Intensität ein, die die Band in die Zukunft führt, ohne Chesters Erbe zu beeinträchtigen. In „Over Each Other“ wird dies besonders deutlich, als Armstrong ihre persönliche Seite entfaltet und dabei über gescheiterte Beziehungen und innere Konflikte reflektiert. Ein sehr persönlicher Song und wenn das eine Seite von Emily ist, die wir öfter zu hören bekommen, dann freue ich mich noch auf viel mehr davon, denn für mich kam der Song gerade zu einem richtigen Zeitpunkt. Die Band bewies damit ein weiteres Mal, dass sie Songs kreiieren, mit denen man sich identifizieren kann. Der Song an sich ist eine bittersüße Hymne an das Loslassen, eine Verbeugung vor vergangenen Kämpfen und ein mutiger Schritt nach vorn.

Wenn ein Album eine Verbindung zu seinem Publikum auf einer so tiefen Ebene herstellen kann, wie es From Zero gelingt, dann spricht das für die Kraft und die Vision einer Band, die auch nach über zwei Jahrzehnten noch relevant ist. Trotz aller Kontroversen, die Emilys Beitritt begleitet haben, und der unvermeidlichen Diskussionen darüber, ob sich Linkin Park zu weit von ihren Wurzeln entfernt haben, macht das Album klar: Weitermachen und sich selbst treu bleiben.

Für Fans, die „die alten Linkin Park“ vermissen, gibt es nostalgische Anklänge, aber sie werden sich auch mit neuen Seiten anfreunden müssen. Tracks wie „Two Faced“ erinnern an das Beste von Meteora. Der Abschlusstrack „Good Things Go“ erinnert mehr an den Stil aus dem Werk One More Light und Overflow zeigt ganz neue Töne in Richtung Hip-Hop.

Fazit:

Von uns gibt es 9/10 Megahertz. Mit From Zero beweisen Linkin Park, dass sie nach sechs Jahren und neuer Besetzung nichts von ihrer musikalischen Stärke eingebüßt haben. Das Album ist eine gelungene Mischung aus vertrauten Tönen und neuen Einflüssen. Die Songs variieren zwischen dem bekannten hartem Nu-Metal, Rap-Elementen, Pop-Elementen und moderneren Tönen, sodass Fans aller Epochen von Linkin Park auf ihre Kosten kommen. Jedes Lied schreit unverkennbar nach Linkin Park. Der markante Stil der Band zieht sich deutlich durch die Platte, selbst in den experimentelleren Tracks. From Zero klingt vertraut und doch aufregend neu, macht mich neugierig auf die Fortsetzung des neuen Kapitels. Dieses Album sollte kein Versuch sein, die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen oder Chester Benningtons Legacy zu ersetzen, wie man es so oft auf Social Media lesen durfte. Vielmehr steht es für die Entschlossenheit, nach vorn zu schauen und sich musikalisch weiterzuentwickeln, ohne die eigenen Wurzeln zu verlieren. In meinen Ohren ist From Zero eine starkes neues Kapitel, dass sowohl neue als auch langjährige Fans begeistern kann. Für mich ein Must-Have im CD, Vinyl, oder Kassetten-Regal.