Kalaska – Whoever You Are im Soundcheck

Kalaska – Die Newcomer aus Süddeutschland debüten am Freitag mit ihrem konzeptionellen Album  „Whoever You Are“. Wir haben uns die Scheibe zur Hand genommen und Mal gelauscht, was die deutsche Musikszene für uns zu bieten hat.  Wir wurden nicht enttäuscht!

 

Erscheinungsdatum: 28.05.2021
Genre: Alternative, Rock
Label: Lautstark Musikagentur
Medium: CD, Vinyl, etc

Tracklist:

1. Animals in the cage
2. Little Girl
3. When the lights come back again
4. Failing Forever
5. Closer
6. New Beginning
7. You can get what you want
8. Secrets on my mind
9. Selflove
10. And the light will come again

 

Zur Information: Kalaska Musikrichtung soll sich bewusst nicht in eine Schublade stecken lassen. So bezeichnen sie ihren Stil ganz selbstbewusst „Kalternative“. Textlich geht es gerne Richtung Punk. Musikalisch könnte man sie aber Richtung Alternative-Rock schieben gewürzt mit experimentellen Elementen, die den Stil einzigartig machen. Der Sound ist dynamisch, gefüllt von kreativen Bassmelodien, verzerrten Gitarren, treibenden Beats und einnehmenden Gesang. Auch in den Thematiken schrieben sich Kalaska ihre Wut aus dem Bauch: Ob es wie in Animals In The Cage über  die missliche Lage eingesperrter Tiere geht, oder sozialkritische Themen, die eigene Individualität, Selbstliebe usw. 

Der 10 Songstarke Longplayer beginnt mit einem recht düsteren Song, der den Titel „Animal“ trägt und uns in die Welt Kalaskas lockt. Persönlich ein guter Start. Das Album wird von Song zu Song immer experimentierfreudiger an den Instrumenten und auch Sänger Michael Edlers trägt uns mit seiner unverkennbare Stimme durch die Platte. 

Ein Album welches Zeit braucht

Kalaska haben bereits eine Trilogie an Singles veröffentlicht, die uns den Kern das Album nähergebracht haben: „Little Girl“, „Failing Forever“ und „Selflove“. Die drei konzeptionellen Tracks waren auf ihre Art unterschiedlich, haben jedoch eine große Bandweite von dem gezeigt, was uns auf dem Album erwarten wird. Unter anderem eingängige Melodien gepaart mit fetzigen Gitarrenriffs und zarten, aber auch kratzigen Gesang. Scars ist mir durch die Experimentierfreudigkeit an den Instrumenten sehr positiv aufgefallen und lyrisch gesehen sehr interessant geschrieben, womit ich auch Selflove auch noch Mal hervorheben möchte. Klasse getextet und verpackt! Wobei man dem Song eine Chance geben muss. Ist dieser auf seiner Weise sehr speziell und es braucht, bis die Message und der Song ankommt. Zu Anfang war Selflove ein Titel mit dem ich nicht viel anfangen konnte, doch je öfter ich ihn gehört habe, umso mehr blieb er hängen.

Dieses Gefühl begleitet mich aber durch das ganze Album. Whoever You Are ist kein einfaches Album, welches man einfach zum Abschalten anschmeißt. Es muss aufmerksam gehört werden und das nicht nur einmal – ist nur die Frage, ob man sich so viel Zeit nehmen möchte, oder lieber zu einfacheren Platten bleibt. 

 

 

SOUNDCHECK FAZIT 

 

Wir verfolgen Kalaska schon eine Weile und sind positiv überrascht über das gesamte Konzept ihres neuen Albums „Whoever You Are“. Denn es bleibt als Gesamtwerk hängen und sticht aus dem Einheitsbrei heraus. Doch werfen wir dann einen genaueren Blick auf die Songs, fällt es einem schon etwas Schwerer sich einen richtigen Ohrwurm herauszupicken, der Kalaska und Kalternative so richtig widerspiegelt. Im ersten Moment mag mir nicht DER SONG einfallen, der die ganze Band ausmacht. Dennoch sollte die Platte generell angehört werden, um sie zu verstehen, zu verinnerlichen und auch die harte und kreative Arbeit herauszuhören. 

Vom Radio:Active Team gibt es 7 / 10 Megahertz. Wir glauben, dass da noch eine Menge Potenzial in den Jungs steckt und sie uns noch nicht Alles von sich gezeigt haben. Da geht noch mehr KALASKA! Whoever You Are ist im Ansatz und der kalternativen Experimentierwut ein solides, starkes Debüt. Wir sind gespannt was ihr in Zukunft noch vorbereitet habt und wohin der Weg gehen wird.

 

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Soundchecks: Failing Forever, Selflove

Interview: High:Fiv5 Interview