Neykid

NEYKID mit neuer Single “Journey”

Lisa Photojournalist , Social Media
Nach dem düsteren “Insane” und dem Indie-Tanzboden-Filler “All I Need” zeigt “Journey” eine weitere Facette von NEYKIDs musikalischer Landkarte: Hippieske Lockerheit, gleichzeitig eine Ahnung vom Verlorensein – doch das ist im Moment egal, denn der Beat tanzt in der ersten Morgendämmerung um ein niedergebranntes Lagerfeuer auf einem bunt geschmückten Festival im Wald.

Entspannte Gitarren legen sich wie in einem lockeren Jam über den Groove der Percussion, die tribal-artig in einen ganz eigenen Trancezustand lockt. Dazu kommen organische Elemente wie Kastagnetten und lassen umso mehr einen ewigen Sommer auferstehen, in dem man für immer in diesem Lebensgefühl verweilen möchte:

“Everybody’s here, everybody’s young, we can do it if we hold on.”
Wie ein Mantra hüllt “Journey” die Zuhörer ein und nimmt uns mit auf eine Reise – spirituell auf der Suche nach dem Sinn hinter all dem Chaos. Die Lyrics erzählen vom Gefühl, sich ziemlich im Unterholz verlaufen zu haben. Darüber, wie es ist, absolut nicht zu wissen, was man mit sich selber anfangen soll – wo man hin gespült wird mit sich selbst, mit dem Leben, mit der Partnerperson. Jeder versucht, sich allein durchzuschlagen und alle anderen gehen ihre eigenen Wege, während man selbst nicht wirklich weiss, was als nächster Schritt kommt und wo die Reise hinführen soll – bis eben zu jenem Moment, in dem man einfach loslässt.

 

NEYKID sagt über den Text:
“Die Lyrics wollen und sollen gar nicht konkret sein, es geht mir hier darum, ein Gefühl des sich treiben lassens darzustellen. Musikalisch wird das durch einen in sich rollenden Beat und ganz einfache, rhythmische Gitarren verdeutlicht. Zusammen mit luftigen, schwebenden Synths im Background und dem sanften Gesang will ich so eine richtig trippige Atmosphäre herstellen.”

Angelos Alter Ego NEYKID wohnt die besondere Eigenschaft inne, sich emphatisch in Genres zu bedienen, die für den Künstler in einer mittleren Ferne liegen, doch durch die digitale Konservierung und Verfügbarkeit permanent allgegenwärtig und zu Referenzen werden. NEYKID ist nicht zu abgeklärt, um die Aufarbeitung der Genres Synth Pop, Indie und Alternative Rock mit bewusst emotionaler Hingebung zu begegnen – er ist von dieser Musik berührt und ist sich nicht zu schade, das zuzugeben:

“Meine ersten musikalischen Berührungspunkte habe ich mit Queen gemacht und versucht, so ziemlich jeden Freddy Mercury Song unter der Dusche zu performen. Mit der Zeit kamen die Red Hot Chili Peppers dazu und später auch Einflüsse aus Britpop und Indie-Rock. Heute inspirieren mich Musiker:innen wie Tame Impala, Lime Cordiale, Tracy Chapman, Foster the People oder Empire of the Sun. Musik entsteht bei mir meistens aus einem Gefühl heraus. Fühle ich nichts oder mich leer, kann ich in der Regel auch nichts schreiben. Hauptsächlich motivieren mich meine Erfahrungen, Gefühle und andere Künstler:innen, die etwas in mir auslösen.”

Diese Metamorphose – negative Momente in etwas Gutes umzuwandeln, auch wenn es schmerzt – ist NEYKIDs Affirmation, die er in seine Musik steckt:
“Bewusstsein für den Moment … (schaffen) und in Menschen ein Gefühl …(auslösen), zusammen etwas bewirken zu können.”

Und letztendlich handeln NEYKIDs Songs – seine Debut-EP “Space” kommt am 22. Juli heraus – von dieser Motivation durch Emotionen: Alles ist im Fluss, alles dreht sich um die Ups and Downs und alles, was im Coming Of Age verhandelt wird. Es wäre eine Schande, dafür zu cool zu sein.

NEYKID – ausgesprochen wie näi-ked – bedeutet, sich nackt zu machen, bloss zu sein und dem Kind, das man im Begriff ist, hinter sich zu lassen, die Hand zu reichen, um es mitzunehmen und auch mal careless tanzen zu gehen.