Ferhat – Dance The Devrim

Jenna HEAD OF PHOTOGRAPHY I ART DIRECTOR I CHIEF EDITOR

 

Ungewöhnlich, aber mit großer Botschaft!

 

Künstler: Ferhat

Single-Titel: „Dance The Devrim“

Single/Video-VÖ: 28.08.20

Label: RAR / Motor Entertainment 

Fotocredits: Patrick Mettraux (Fotos) / Cagan Okuyan (Artwork) 
 
 

Ferhat Cover Dance The Devrim

Das neue Werk des in Berlin lebenden Künstlers FERHAT trägt mit unerbittlichem Rhythmus die volle Wucht der Ohnmacht angesichts der aktuellen politischen sowie gesellschaftlichen Situation und stellt dabei eines klar: I’M GONNA DANCE THE REVOLUTION. 

FERHAT ist ein mutiger Beobachter mit einer Agenda und ohne Scheu vor Tabubrüchen („Ich bringe die Moschee ins Berghain“). Mit fast schon utopischem Optimismus beschäftigt sich der Musiker (Gewinner European Songwriting Award 2019) damit, heiklen politischen Themen spielerisch seinen künstlerischen Ausdruck zu verleihen. Für „DANCE THE DEVRIM“ kollaborierte FERHAT mit dem angesehenen Berliner Songwriter Masen Abou Dakn, der durch seine syrischen Wurzeln aus einem ähnlichen politischen Kontext kommt. 

Delikate Themen wie z.B. Homosexualität im Islam treiben FERHAT künstlerisch an.

„Offen sein bedeutet eben nicht nur theoretische ‚political correctness’, sondern auch, alles mitnehmen und auf nichts verzichten zu müssen“, grinst er und widmet sich voll und ganz seiner „musikalischen Vermittlungsarbeit“. 

„Dance The Devrim“ ist der Sound der Wut, die aus Hoffnungslosigkeit entsteht, der sich wenig für den simplen Kontrast zwischen trostloser Vision und eleganten Texturen interessiert – Schönheit und Dunkelheit sind untrennbar ineinander verwoben. Wie ein in Flammen stehendes Karussell wiederholen diffuse Oud Motive unter der apokalyptisch anmutenden Stimme: „Wenn die Welt schon enden muss, dann sollst du tanzend mit ihr untergehen“.

Und die Botschaft kommt an. Wenn ich mir das Video anschaue überrannt einem die Wut. Bilder von Krieg, Armut und viele weitere dramatische Szenarien werden vor Augen geführt. Doch der Sound des Tracks trägt überwiegend einen fröhlichen Rhytmus in sich. Gleichzeitig ist es zusammen mit dem Video, dann doch recht dramatisch. Auch die orientalischen Hintergründe sind hier sehr gut rauszuhören. Ein spannender Song, der mir so noch nicht in die Ohren gekommen ist und definitiv neugierig auf mehr macht.