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Rock im Park Gelände (c) Lisa Schiefer

Rock im Park 03.-05.06.2022 Festival-Impressionen

Lisa Photojournalist , Social Media

Nach 3 Jahren Festivalentzug konnten sich alle Rock im Park Fans das letzte Wochenende wieder auf feinste Musik Auswahl und Momente fernab des Alltages freuen. Bereits am Donnerstag pilgerten Tausende Musik begeisterte auf die Zeltplätze. Strahlende Gesichter und die Vorfreude auf das Wochenende des Jahres übertrafen den Beigeschmack der Wettervoraussage. Aber was wäre Rock im Park ohne Regenponchos und mindestens eine Band die „Dancing in the Rain“ anstimmen.

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Rock im Park Gelände (c) Lisa Hemp

Auch wir machten uns als Besucher auf den Weg. (Bericht und Handy Fotos aus Besucher Perspektive) 

Wir trafen Donnerstag Nachmittag in Nürnberg ein und wie jedes Mal wurde zuerst die Timeline intensiv geprüft. Bei 69 Bands war uns schnell klar, dass man leider nicht alle sehen kann. Der Ehrgeiz hat allerdings 40 Bands auf die Liste gepackt. Auf dem Gelände gab es wieder 3 Bühnen: Die Utopia Stage, die Mandora Stage und die Orbit Stage in der Halle.

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Green Day (c) Lisa Hemp

Musikalisch gab es eine große Bandbreite an Genres geboten und es war garantiert für jeden etwas dabei. Bandgrößen wie Shinedown, Korn, Bullet For My Valentine, Vollbeat, Beatsteaks, Placebo, Muse, Deftones, Green Day, The Offspring und Marteria (nur um einige zu nennen) gaben sich die Klinke in die Hand und sorgten für ausgelassene Stimmung. Jeder einzelnen Band hat man die Freude und Dankbarkeit wieder spielen zu können angesehen. Das Wetter war diesmal durchwachsen und schönster Sonnenschein und Regen wechselten sich ab. Das große Unwetter blieb jedoch zum Glück aus.

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Maneskin (c) Lisa Schiefer

Organisatorisch hat sich in diesem Jahr wieder vieles zum Besseren gewendet. Man merkt das die Veranstalter die Beschwerden und Verbesserungsvorschläge ernst nehmen. Das rare Dixi Klo Problem hat sich erneut stark verbessert. Es gab keine Riesengroßen Schlangen wie sonst und die Sauberkeit war auch mehr als in Ordnung. Das neu eingeführte Cashless System wurde bei Bekanntgabe von einigen sehr skeptisch gesehen. Vor Ort konnten aber alle Bedenken schnell beiseite gelegt werden. Bei der Bändchenvergabe konnte das Guthaben (was im Vorfeld per App aufgeladen werden konnte), direkt übertragen werden. Ab diesem Zeitpunkt benötigte man keinerlei Bargeld mehr. Das nervige in der Tasche kramen war also kein Thema mehr. Cashless ist ein System das sich dauerhaft bewehren könnte. Die Mitarbeiter auf dem gesamten Gelände waren durch die Bank freundlich und hilfsbereit. Das Getränke und Essensangebot war vielfältig und qualitativ Hochwertig , dafür waren die Preise leider wie gewohnt Festival mäßig. Alles in allem waren wir sehr erfreut über Organisation und Ablauf.

Persönliche Highlights:

Lisa: Für mich war es bereits der 4. Ausflug zu Rock im Park und ich hatte einen guten Vergleich zu den letzten Jahren. Es hat sich wirklich sehr viel zum positiven Verändert. Meine große Enttäuschung war die Absage von The Pretty Reckless. Eine der Bands die sehr selten nach Deutschland kommen und dem Frauenanteil sehr gut getan hätten. Vielleicht gibt es ja nächstes Jahr die Möglichkeit die Band bei RIP zu sehen. Bezüglich groß Diskutiertem Frauenanteil, gab es in diesem Jahr tatsächlich einen kleinen Lichtblick in die richtige Richtung.

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Redhook (c) Lisa Schiefer

Mit Spiritbox, Redhook und The Linda Lindas waren drei Female-Fronted Bands vertreten. Mich persönlich freut diese Entwicklung und ich bin guter Dinge das auch in Zukunft die Stimmen zu dieser Thematik gehört werden. Spiritbox und Redhook kannte ich vor diesem Wochenende nicht und bin sehr dankbar die beiden Bands entdecken zu dürfen. Beide Bands haben soviel Energie auf der Bühne versprüht, dass man nicht entkommen konnte. The Linda Lindas waren auch eine große Überraschung. Wenn man das junge Alter der Musikerinnen betrachtet und das Talent was sie auf der Bühne gezeigt haben, kann man nur den Hut ziehen und gespannt darauf sein, wie es mit der Band weiter geht. Weitere Highlights in den letzten drei Tagen waren Beatsteaks, Ice Nine Kills, Maniskin und Green Day. Ich freue mich schon aufs nächste Jahr. 

Liza: Mit 44 Bands hatten wir uns schon einiges fürs Wochenende vorgenommen, am Ende haben wir es ungefähr zu 40 davon auch tatsächlich geschafft, auch wenn die Wahl manchmal nicht so leicht fiel, vor allem wenn gute Bands zeitgleich aufgetreten sind.  Zum Teil wurde einem so die Wahl nicht leicht gemacht.

Eine Band zu finden auf die ich mich am meisten gefreut habe, ist schwierig zu bestimmen, da es viele Bands gab, die ich zuvor noch nicht live gesehen hatte.

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Grandson (c) Lisa Schiefer

Eins meiner Highlights war auf jeden Fall der Auftritt von Grandson und Boston Manor die beide auf der Orbit Stage in der Halle die Bühne rockten und die Halle bis aus den Nähten platzen ließ. Grandson war überwältigt davon wie viele die Hände hoben, als er fragte wer ihn bereits kennt.
Boston Manor kreierte den größten Circle Pit den ich bisher gesehen hatte, der sich um den Techniktisch ausweitete.

Wer mich Show-mäßig überraschte war Ice Nine Kills, die mal eben auf der Bühne jemanden “köpften” und den ein oder anderen Horrorfilm in ihre Performance einbauten. 

Von den Linda Lindas hatte ich zuvor noch nichts gehört, doch die junge Band zeigte den Fans vor Ort, dass auch junge Mädels gute Musik machen können. Unterstützt von Redhooks und Spiritbox leider die einzigen Acts mit weiblicher Frontfrau, zogen sie auch mächtig Fans zur Orbitstage, vielleicht können sie beim nächsten mal auch auf einer der großen Outdoor Stages performen.

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Muse (c) Lisa Schiefer

Einige der Acts auf die ich mich gefreut habe und die auch jegliche Erwartungen erfüllten ware definitiv Måneskin, Bullet For My Valentine, Black Veil Brides und Green Day.

Es gab ein sehr breites Band Aufgebot, so dass sicher für jeden was dabei gewesen ist und auch die “früh” am Tag auftraten hatten die Menge schon gut im Griff, auch wenn vielleicht noch nicht alle Fans ganz wach waren.

Alle Bands machten gut Stimmung und so konnte ich die ein oder andere Band nochmal neu entdecken, die ich mir nun noch mal genauer anhören werde.

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Placebo (c) Lisa Schiefer

Alles in Allem waren es innerhalb von drei Tagen sehr viele Eindrücke, nach den Corona Lockdowns, sehr viele Menschen, und wenig Schlaf, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Gerne wieder.

35 Jahre Rock am Ring – 25 Jahre Rock im Park

Rock im Park/Rock am Ring sind optimistisch!