James Mum Nothing

James` Mum – Nothing (VÖ 06/2019)

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James` Mum – Nothing

James Mum Nothing

Radio:Active Bewertung: 8/10 MEGAHERTZ

Geschrieben von: Lisa Hemp

Band: James` Mum

Album: Nothing

Genre: Rock, Pop

Label: RECORDJET

Veröffentlichung: 15.06.2019

Tracklist:

  1. Love In The Air
  2. You
  3. Cut And Go
  4. Better
  5. Bad Blood
  6. Sinner
  7. Good Girl
  8. Out Of The Blue
  9. Party
  10. Nothing
  11. Family
  12. Two Boys

James´ Mum ist eine Rock/Pop Band aus Düsseldorf. Ihr Repertoire reicht von kraftvollen Rocksongs über witzige Popsongs bis hin zu emotionalen Balladen. Die Spekulationen über den Bandnamen bringt die wildesten Theorien mit und die 4 Musiker offenbaren auf Ihrer Homepage zumindest folgendes darüber:

„Sicher ist nur, dass es etwas mit der Metal-Core Band „Asking Alexandria“ aus England zu tun hat. Deren Drummer heißt nämlich zufällig James…“

James´ Mum besteht aus: Theresa Petsch (Lead Vocal), Sven Weiß (Gitarre), Jan Schönfelder (Drums) und Katharina Petsch (Bass, Backing Vocals)

James Mum
(c) James´ Mum
James Mum 3
(c) James` Mum
James Mum 2
(c) James´ Mum
James Mum 1
(c) James` Mum

Mir wurde die Band von einer Bekannten empfohlen und ich wurde sofort neugierig auf die Musiker. Ein kurzer Check auf YouTube und mir gefiel sofort was ich da zu hören bekam. Zum Glück haben die Newcomer aus Düsseldorf seit letzten Sommer ihr Debüt auf dem Markt und es war mir vergönnt das Album etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Der erste Eindruck der Platte war über meinen Erwartungen. Normalerweise bin ich es gewönnt, dass die Erstlingswerke ohne großes Drumherum erscheinen. James´ Mum haben sich alle Mühe gegeben und der CD/dem Booklet ein spannendes und vor allem zueinander Harmonierendes Design zu verleihen. Für diejenigen die gern mitsingen, gibt es sogar die kompletten Lyrics im Booklet. Daumen hoch, denn ich persönlich gehöre noch zu den Menschen, die Musik gern in den Händen halten und auch die Heftchen genau betrachten.

„Nothing“ ist ein wahrer Longplayer mit knapp 47 Minuten Spielzeit und 12 Songs. Auch in diesem Punkt hat mich das Debütalbum positiv überrascht. Wenn man die Platte dann erst einmal in den Player geworfen hat begrüßt die Frontfrau Theresa mit einer powervollen und eingängigen Stimme. In „Love In The Air“ packen die 4 gnadenlos die Bassgetragenen Gitarrenriffs aus, die sofort in den Körper wandern. Drummer Jan überzeugt mit abwechselnden Beats und zeigt dem Zuhörer das Pop/Rock unter keinen Umständen eintönig klingen muss. Die Botschaft des Songs spiegelt, dass Hörgefühl wieder:

„It´s My Love – It´s My Life. I Decided To Do What I Like. I Am Honest With You. I Enjoy What I Do…!“

Diese Zeilen nehme ich James´ Mum gern ab, denn die Leidenschaft in ihren Songs kommt beim Publikum an!

Der zweite Track „You“ war die erste Singleauskoppelung und der erste Vorgeschmack auf diese Platte. Ein eingängiges Lied, mit viel Abwechslung und trotzdem ersichtlichen roten Faden. Die Band spielt sehr gut zusammen und man merkt, dass die 4 Musiker sich viele Gedanken über die Wirkung einzelner Passagen machen.

Eine Bemerkung am Rande, von Schlagzeugerin zu Drummer: Die Drum-pausen sind super gewählt und technisch filigran umgesetzt, was meinen Ohren (bzw. meinem Bauchgefühl) dazu auf der Zunge brennt: Wenn die Toms noch ein wenig tiefer gestimmt wären, dann würde das ganze Konstrukt noch mehr an Power gewinnen. Alternativ könnt ihr auch Katharina noch ein wenig mehr fordern ? Aber auch das ist alles Geschmackssache und nur ein Gedankenansatz, falls mal Zeit zum Ausprobieren ist. Im gesamten gefällt mir „You“!

„Cut And Go“ ist ein weiterer Beweis für die gut umgesetzten Abläufe und die steigende Spannungskurve beim Zuhören. Der Song beginnt rockig entspannt, geht in eine fesselnd-rhythmisch-dynamische Bridge und mündet in einem prägnanten James` Mum Refrain.

Wer meine Rezensionen schon des Öfteren gelesen hat, weiß was noch fehlt…. die persönliche Gänsehaut Nummer auf dem Album.

Diese habe ich in „Better“ für mich entdeckt. Der Gefühlsdusel in mir lässt auch auf diesem Album grüßen. Ich frage mich tatsächlich sehr oft, wie Musiker es immer hinbekommen, bei mindestens einem Song das Herz anzustupsen. An dieser Stelle auch ein großes Lob an den Gitarristen Sven, der mit seiner Gitarren Line den Song förmlich trägt und dieses gewissen emotionale Gefühl in Noten erzählt.

„I Wish A Song Could Make It Better. I Wish A Song Could Make It Fine. Just Write It Down Letter For Letter. Maybe Then I Am Alright!“

In „Bad Blood“ ist in meinen Augen Katharina die tragende Kraft des Songs. Die Bass Line ist vielleicht nicht Virtuose , aber exzellent auf das Gefühl des Tracks abgestimmt und auf den Punkt gespielt! Der Bass kommt mitten im Körper an, da wo er hingehört. Bass und Rhythmus muss man spüren!

„Sinner“ und „Good Girl“ sind bodenständige Rocknummern die gut ins Konzept passen, aber nicht weiter auffällig herausstechen. „Out Of The Blue“ hingegen überrascht erneut mit einer ans Herz gehenden Rockballade, der man gern auch mehrfach seine Zeit widmet. Theresa überzeugt im Umgang mit Ihrer Stimme. Sie weiß welche Knöpfe man drücken muss, damit der Zuhörer in Mitten der Geschichte versinkt.

„Party“ ist eine Nummer, die einfach nur Spaß macht. Der Track macht dem Namen alle Ehre, denn dazu würde ich gern live das Tanzbein schwingen.

Der Titelsong des Albums „Nothing“, hat mich mehrfach zum Schmunzeln gebracht. James´ Mum packen hier nach aller Kunst die Vorurteile gegenüber Rockmusikern in den Text. Selbstironie und Satire , ohne lächerlich dabei zu klingen. Chapeau vor dieser fantastisch umgesetzten Bandvorstellung!

„We Are A Young School Band, And We Don´t Know Nothing. But If We Want To Get Famous, Than We Have To Write Something, Maybe A Lovesong Will Bring Us To The Charts, But Neither Of Us Has A Broken Heart“

„Two Boys“ ist der Rausschmeißer der Platte und erklärt in ebenso auferlegten Selbstironie die Geschichte über die Entstehung der Band.

„And This Is The Story How Jame´s Mum Started, With 4 Drunk Guys Being Fully Retarded“

Mehr werde ich an dieser Stelle aber nicht zur Entstehungsgeschichte verraten. Das Album ist es nämlich wert selbst gehört zu werden!

„Nothing“ ist eine Abwechslungsreiche Pop/Rock Erscheinung, die sich gut im CD-Regal macht.