Buddy Holly c Photo RBRedfernsGetty

In Gedenken an Buddy Holly † 3. Februar 1959

Lisa Photojournalist , Social Media

In Gedenken an Buddy Holly † 3. Februar 1959

 

Buddy Holly

Buddy Holly wurde am 7. September 1936 als Charles Hardin Holley in Lubbock, Texas geboren und ging viel zu früh mit 22 Jahren, am † 3. Februar 1959 von dieser Welt. Er war ein US-amerikanischer Rock-’n’-Roll-Musiker und -Songschreiber. Zu seinenbekanntesten Songs gehören That’ll Be the Day, Peggy Sue, Oh Boy! und It Doesn’t matter Anymore.

Geboren und aufgewachsen in Lubbock im westlichen Texas trat Holly (damals noch mit bürgerlichem Nachnamen Holley) bereits im Alter von 13 Jahren bei kleineren Veranstaltungen auf. Er war das jüngste von vier Kindern und entstammte einer musikalischen Familie. Mit 15 Jahren spielte er bereits Gitarre, Banjo und Mandoline und bildete mit seinem Freund Bob Montgomery das Duo „Buddy and Bob“.

In diese Zeit fallen auch Hollys erste Versuche als Songschreiber mit Montgomery sowie ab 1952 zahlreiche Demo-Aufnahmen eigener Kompositionen der beiden. 1954 und 1955 hielten sie sogar Sessions im Nesman Recording Studio in Wichita Falls, Texas ab, wo unter anderem die Montgomery-Kompositionen Gotta Get You Near Me Blues, Soft Place in My Heart und Door to My Heart aufgenommen wurden. Ab 1955 spielten sie mit dem Bassisten Larry Welborn zusammen, der bald von Jerry Allison am Schlagzeug unterstützt wurde.

Anfang des Jahres trat das Duo als Vorgruppe von Elvis Presley und Bill Haley auf, was einen bleibenden Eindruck auf den jungen Holly hinterließ. In dieser Zeit wurde er stark vom Blues und Rhythm and Blues beeinflusst und war der Meinung, dass diese beiden Genres mit Country-Musik vereinbar seien. Holly und Montgomery nannten ihre Musik daher auch „Western & Bop“.

Im Herbst 1955 verließ Montgomery, der mehr in Richtung traditioneller Country-Musik tendierte, das Duo, komponierte aber weiterhin Songs mit Holly. Dieser spielte daraufhin weiter mit Allison und Welborn sowie mit Gitarrist Sonny Curtis und Bassist Don Guess. Zusammen mit Ben Hall traten Holly und die Band auch bei den Radiosendern KSEL und KDAV auf.

Im Sommer 1957 zeigte sich, dass Thiele recht behalten sollte und That’ll Be the Day zu einem Hit wurde. Nach einer guten Bewertung von Billboard im Juni

„Fine vocal by the group on a well-made side that should get play. Tune is a medium-beat rockabilly. Performance is better than material.“

erreichte der Song Platz eins der Billboard Hot 100. Zu diesem Zeitpunkt wusste Decca bereits, dass Holly der Sänger war, konnte sich jedoch von Bob Thiele überzeugen lassen, ihn aus seinem Vertrag zu entlassen. Gleichzeitig veröffentlichte man nun auch die ältere, 1956 eingespielte Version von That’ll Be the Day, um vom Erfolg Hollys zu profitieren.

Da Petty vom kommerziellen Erfolg seiner Schützlinge überzeugt war, schlug er vor, spätere Schallplatten zweigleisig zu veröffentlichen. Thiele stimmte zu, und Holly bekam einen separaten Plattenvertrag mit Coral Records, so dass nun folglich Aufnahmen bei Brunswick unter dem Namen The Crickets und bei Coral unter Hollys Namen veröffentlicht wurden. Petty wurde zeitgleich mit dem Erfolg von That’ll Be the Day auch Manager der Crickets. In ihm hatte Holly zudem jemanden gefunden, der für innovative Studioexperimente offen war.

Die nächste erfolgreiche Produktion folgte am 29. Juni 1957 in Pettys Studio mit Peggy Sue. Veröffentlicht im späten Sommer desselben Jahres, erschien der Song zusammen mit Everyday nun unter Hollys Namen auf dem Coral-Label und erreichte im Anschluss Platz drei der Billboard-Charts. Fast auf Anhieb waren That’ll Be the Day und Peggy Sue im Sommer 1957 weltweite Erfolge geworden. Es folgten erfolgreiche Tourneen und mehrere Fernsehauftritte in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien.

1958 erschienen mit It’s So Easy und Think It Over noch zwei Crickets-Singles mit Buddy Holly. Als Solokünstler veröffentlichte Holly im selben Jahr Rave On, Early in the Morning und Well… All Right. Im Sommer 1958 erwarb Holly eine eigene Bandmaschine und produzierte seine Musik-Demos fortan selbst. Er plante, Schauspielunterricht zu nehmen, ein eigenes Musikstudio zu bauen, und begann als unabhängiger Produzent andere Künstler zu fördern. Im Oktober 1958 nahm Holly in New York vier Stücke mit Orchesterbegleitung auf: True Love Ways, Moondreams, Raining in My Heart und It Doesn’t matter Anymore

Im Dezember 1958 und Januar 1959 bereitete sich Holly auf ein neues Album vor und komponierte eine Reihe von Liedern, von denen er Demoversionen aufnahm, so die Stücke Peggy Sue Got Married, That’s What They Say, Crying Waiting Hoping und Learning the Game. Im Januar 1959 begann er mit seiner neuen Band (zu der auch der Bassist Waylon Jennings gehörte) eine US-Tournee mit anderen bekannten Künstlern, darunter Ritchie Valens, The Big Bopper (Künstlername von Jiles Perry Richardson) und Frankie Sardo. Sein letztes Konzert spielt er am Abend vor seinem Tod im „Surf Ballroom“ in Clear Lake (Iowa).

Am 3. Februar 1959 kamen Holly, Valens und The Big Bopper auf dem Weg zu ihrem nächsten Auftritt in Moorhead bei einem Flugzeugabsturz – vermutlich verursacht durch einen Instrumentenablesefehler des Piloten – in der Nähe von Mason City ums Leben.

1971 setzte Don McLean diesem Unglück in seinem Lied American Pie ein Denkmal, als er diesen Tag mit der Textzeile

„The Day the Music Died“

den Tag nannte,

„an dem die Musik starb“.

Live-Performance hier

 

Die beim Absturz verstreuten Habseligkeiten, darunter Hollys blutige FAOSA-Brille, wurden von der Bundespolizei sichergestellt, um die Absturzursache klären zu können. Sie gerieten in Vergessenheit und wurden den Familien der Absturzopfer erst Jahre später übergeben. Die laufende Tournee wurde von Jimmy Clanton und Frankie Avalon beendet. Holly wurde vier Tage später in seiner Heimatstadt beigesetzt. Am 24. April 1959 erreichte sein Song It Doesn’t matter Anymore die Spitze der britischen Charts und blieb dort drei Wochen lang. 1986 wurde Holly posthum in die „Rock and Roll Hall of Fame“ aufgenommen.

Buddy Hollys Leben wurde verfilmt, wofür Gary Busey für einen Oscar nominiert wurde und als Musical u. a. am Broadway und im Theater im Hafen Hamburg sowie im Colosseum Theater in Essen aufgeführt. Weitere Produktionen sind Shows wie A Tribute to Buddy und die Buddy Holly Rock ’n’ Roll Show.

Hollys Einfluss auf die Entwicklung der Rockmusik war beträchtlich. Er war der erste erfolgreiche Musiker, der die Standard-Formation einer Rockband mit Leadgitarre, Rhythmusgitarre, Bass und Schlagzeug etablierte, was die Beatles so übernahmen. Paul McCartney erwarb alle Verlagsrechte an Hollys Kompositionen, und bei der Welt-Tournee 1994/1995 eröffneten die Rolling Stones jedes Konzert mit dem Holly-Stück Not fade Away, dass sie 1964 schon als Single veröffentlicht hatten.

Die Beatles – damals noch unter dem Namen The Quarrymen – nahmen 1958 für eine selbstproduzierte Single Buddy Hollys größten Hit, That’ll be the Day (veröffentlicht auf der Beatles Anthology), auf. Sie erklärten, dass die ersten 40 Titel, die sie komponiert hatten, unter dem direkten Einfluss von Buddy Hollys Musik geschrieben wurden.

 

Alben:

The „Chirping“ Crickets (1957)

Buddy Holly (1958)

That’ll Be the Day (1958)

 

Posthum erschienene Alben:

The Buddy Holly Story (1959)

The Buddy Holly Story Vol. 2 (1960)

Reminiscing (1963)

Showcase (1964)

Holly in the Hills (1965)

It Doesn’t matter Anymore (1966)

Giant (1969)

Buddy Holly – The Legend Raves On (2009)

True Love Ways (mit dem Royal Philharmonic Orchestra, 2018)

 

Quelle: Wikipedia

Foto: RB Redferns Getty