Überlebenschance bei 20 Prozent!

Dass Corona der Event-Szene ganz schön ins Rückenmark geht, müssen viele Veranstalter, Club-Inhaber und Berufstätige in der Event-Branche miterleben. Nun meldet auch Eberhard Gugel, der Inhaber des Musikclubs LOGO das Ende an.
„Wir wissen nicht, wie es weitergeht“ – Dieser Satz steht fett an der Fassade der lautesten Sauna Hamburgs. Denn Eberhard hat keine Antwort auf die vielen Fragen: Wann wieder Konzerte stattfinden? Ob dieses Jahr überhaupt etwas stattfinden wird? Werden sie die Türen mit Hygienemaßnahmen öffnen… und und und. Musikfans und treue Konzertgänger bangen um ihren kleinen Club, der nicht nur nun weltberühmte Bands der Rock und Metal-Szene auf dieser Bühne willkommen geheißen hat, sondern auch die Newcomer sehr stark unterstützte.
Die Bühne bot bereits Platz für legendäre Acts wie Slipknot, No Doubt und sogar Rammstein in ihrer Anfangszeit. Auch Weltstars wie Billie Eilish starteten hier ihre Karriere.

Seit dem 12. März sind die Türen des Logo geschlossen. 1994 öffnete der Inhaber zum ersten Mal die Pforten und musste seinen Club noch nie über solch einen langen Zeitraum schließen. Zurück zum Normalbetrieb ging es nur mit Impfstoff und bis dahin können wieder Monate vergangen sein. Diese Ungewissheit lässt ihn darüber nachdenken das Ende einzuleiten. Ohne Unterstützung kann das Logo nicht überleben! Gute Rücklagen und eine kleine Finanzunterstützung von der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB) haben verhindern können, dass das Logo nicht bereits schon geschlossen wurde.
„Wir haben eine zwanzigprozentige Überlebenschance“
Er habe vollstes Verständnis für die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, dennoch fühle er sich in Stich gelassen, wenn andere Kulturstätten oder -vereine gefördert werden und er nicht. Weitermachen, das funktioniert nur mit Fördergeldern. Geld vom Rettungsschirm der Kulturbehörde erhält Eberhard nicht, denn er habe die letzten Jahre zu gut gewirtschaftet. Es muss ein Umdenken stattfinden. Und auch den Kleinen muss geholfen werden. Ihm würde es reichen, wenn der Staat die Betriebskosten der Musikclubs auffangen würde. Das wären 15.000 Euro im Monat und im Vergleich zu anderen Betriebsstätten nur Kleingeld.
Alternative Konzerte mit gesonderten Hygienemaßnahmen kämen nicht in Frage. Das Logo war vor Allem dafür bekannt: Headbangen und die legendären Moshpits. Auf dem Hintern sitzen und klatschen? Das können Andere machen.
Update:
Fans des Logos haben nun eine SpendenAktion ins Leben gerufen. Wer das Logo sicher durch den Winter bringen möchte, kann mit einer kleinen oder großen Spende unterstützen.
Hier geht es zum Spendenaufruf.






