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August Burns Red – Guardians

Jenna HEAD OF PHOTOGRAPHY I ART DIRECTOR I CHIEF EDITOR

August Burns Red – Guardians
Release: April 3rd, 2020

Label: Fearless Records

Radio:Active Soundcheck-Bewertung: MEGAHERTZ 8 / 10

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August Burns Red – Guardians tracklist:

  1. The Narrative
  2. Bones
  3. Paramount
  4. Defender
  5. Lighthouse
  6. Dismembered Memory
  7. Ties That Bind
  8. Bloodletter
  9. Extinct by Instinct
  10. Empty Heaven
  11. Three Fountains

August Burns Red sind: 

Jake Luhrs – Vocals
JB Brubaker – Lead Guitar
Brent Rambler – Rhythm Guitar
Dustin Davidson – Bass
Matt Greiner – Drums


Morgen ist der große Release von dem neunten Studio Album des amerikanischen Quintetts August Burns Red. Und wenn ich schreibe GROSS, dann meine ich es auch so. August Burns Red können auf eine 17-jährige Bandkarriere zurückblicken und sich weltweit als eines der technisch versiertesten Metalcore-Acts etablieren. Eine große und treue Metal-Music-Fanbase haben sie ebenso im Gepäck und diese werden von der Musik definitiv überzeugt und begeistert sein. Das neue Album trägt den Titel Guardians und die 11 Tracks reißen mich aus der trägen Quarantäne-Zeit.

Der erste Song ist The Narrative und lockt mit einem instrumentalen Anfang, welcher mit melodischen Gitarrenriffs und starken Double-Kicks seitens Greiners ergänzt wird. Dann steigt Jake Luhrs mit nicht zu dick aufgetragenen, sondern zu den Instrumenten harmonierenden Screams ein. Ein sensationeller Anfang, der den Ton und das Tempo des Album vorgibt. Es folgt „Bones“, ein Song der zu Beginn recht in Ordnung ist und auch irgendwie etwas Neues mit sich bringt, was nicht so ganz typisch ABR ist,  mich aber bei der Halbzeit mit vielen Rhytmus-Wendungen und hymnischen Refrains vom Hocker haut. Letztendlich klingt es irgendwo neu, aber sie kommen ihrem musikalischen Stil nicht abhanden.

Mit ‚Paramount‘ lauschen wir einer der veröffentlichten Singles, die sie vor dem Release ihres Albums veröffentlichten und die mich besonders von den Lyrics sehr überzeugt. Der Track ist mein Favorit des Albums. Auch Brubaker äußerste sich dazu: 

Paramount ist eines meiner Lieblings-Songs von Guardians. Es hat den klassischen ABR Sound mit einer Menge Veränderung in der Geschwindigkeit. Eine wiedererkennbare Melodie, die den ganzen Song zusammen hält. Ich denke es ist ein Song, dass langjährige Fans der Band lieben werden.” 

Wenn man diesem Song lauscht, erkennt man durchaus, dass es von der Feder ABR´s stammt. Die Gitarren-Riffs sind flüssig, die Drums sind sehr intensiv zu vernehmen und  Luhrs Stimme führt den Zuhörer durch den Song, als würde er uns auf ein Abenteuer mitnehmen wollen. Sehr gelungen und ich kann ihm nur zustimmen, dass Fans ihrer Musik diesen Song lieben werden.

Lighthouse. Dieser Song sticht aus dem ABR-Meer an Songs hervor, wie ein Leuchtturm. Es zeigt andere Seiten von der Band. Quasi eine Veränderung in ihrem sonst üblichen Stil und präsentiert eine positive Entwicklung, wie ich persönlich finde. (Auch, wenn ABR eigentlich schon so mehr als geniale Musiker sind). Der Track ist überwiegend melodisch und enthält viel cleane Vocals, die mir auch ein anderes Potenzial des Vocalisten zeigt, das mir sehr gut gefällt. Damit beweist er, dass er seine Gesangs-Fähigkeiten Abseits der Screams durchaus beherrscht. Davon würde ich in Zukunft gerne  mehr hören. Ich denke Fans der bisherigen ABR-Musik werden sich mit dem Song anfreunden müssen, aber letztendlich ist dies durchaus ein gelungener Song und ein weiterer Favorit.

Dann geht es aber auch schon wieder zurück zu der Musik, wofür die Jungs bekannt sind. „Dismembered Memory“ wird eingeleitet mit temporeichen Trommelbeats, während sich die Instrumentals nach und nach zum Rhythmus aufbauen. Besonders die Vocals von Jake sind beeindruckend. Hier beweist er ein weiteres Mal, was er mit seiner Stimme bewerkstelligen kann und präsentiert eine Brandweite seiner Screams und passt sich mühelos dem schnellen Rhythmus der Instrumente an. Ich kann mir vorstellen, dass der Track der Favorit vieler Zuhörer sein wird.

Die Halbzeit ist nun vorbei und wieder erleben wir ein Richtungswechsel. Ties That Bind und Bloodletter untermalen die Fähigkeiten an der Gitarre und Schlagzeug. Das Tempo schwankt, wir lauschen den guten und technisch hochwertigen Gitarren-Riffs und Solis und erleben ein Breakdown, der uns kurz Luft holen lässt oder denken lässt: „ein gutes Ende“. Die beiden Tracks reiten uns erfolgreich ins Finale des Albums, wobei ich persönlich finde, dass diese beiden Songs durchaus einen guten Platz am Ende der Platte verdient hätten. Von der Stimmung her wäre dies ein genialer Abschluss gewesen. 

Doch nicht alle von der Band hatten bisher die Chance herauszuragen. Dies ändert sich beim nächsten Song „Extinct by Instinct“, welches mich mit einem Bass-Solo von Dustin Davidson überrascht und mich wünschen lässt, dass er öfter diesen Raum zur Entfaltung bekommt. Sein Solo geht fließend über zum harten Vocal und den Instrumenten, die dem Song den üblichen schnellen Tempo vorgeben.

Das Finale ist ganze sechseinhalb Minuten lang. „Three Fountains“ holt sich somit den Titel des längsten Songs der Platte. Meiner Meinung nach fließt in dem Song alles ein, was wir von der gesamten Platte zu hören bekommen haben und ist somit der Spiegel von Guardians, der das Album widerspiegelt. Wer sich also nicht die ganze Platte anhören möchte, kann mit dem Song einen perfekten Einblick bekommen. Somit berechtigt es diesen Song zum Ende angesetzt zu haben.

Das gesamte Album erhält von mir 8/10 MEGAHERTZ. August Burns Red scheinen zu wissen, wie sie ihre Fans überzeugen können und liefern eine saubere und technisch hochwertige Produktion. Lighthouse gewährte einen Einblick auf etwas Neues, was ich persönlich sehr spannend finde, doch sonst bleiben sie sich treu und versuchen wenig Neues. Vielleicht war Lighthouse ein Vorbote einer Veränderung für das 10te Album? Wir können nur abwarten und Tee trinken. Für Fans und Neuentdecker, die ABR für das Lieben, was sie bisher gemacht haben, wird es definitiv ein Album sein, welches viel und gern gehört wird und Live abgehen wird.


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