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CREEPER © Harry Steel
CREEPER © Harry Steel
CREEPER © Harry Steel

CREEPER im Soundcheck

Zwischen Gothic-Glam, 80er Flair und dramatischem Storytelling

creeper mistressofdeath
Erscheinungsdatum
31. Oktober 2025
Artist
CREEPER
Album
Sanguivore II: Mistress of Death
Genre
Alternative, Gothic Rock, Glam Punk
Label
Spinefarm Records
Unsere Wertung
8.5
Hier erhältlich

CREEPER im Soundcheck

CREEPER © Harry Steel
CREEPER © Harry Steel

Neues Album „Sanguivore II: Mistress of Death“ erscheint zu Halloween

Wenn die Uhr Mitternacht schlägt und der 31. Oktober beginnt, beißen CREEPER wieder zu, und zwar in Form eines neuen Albums!

Pünktlich zu Halloween 2025 erscheint mit „Sanguivore II: Mistress of Death“ das neue Studioalbum der britischen Gothic-Rocker und es ist alles andere, als eine gewöhnliche Fortsetzung. Vielmehr öffnet die Band um Frontmann Will Gould ein neues Kapitel im Vampir-Universum, das sie seit ihres ersten Albums „Eternity, In Your Arms“ konsequent aufgebaut haben.

Während der Vorgänger „Sanguivore“ die Geburt einer dunklen Romanze feierte, steht diesmal eine andere Geschichte im Fokus: eine gefährliche Gegenspielerin, die „Mistress of Death“. Die berüchtigte Vampirjägerin ist einer Band auf den Fersen, die in den 1980er Jahren durch die USA tourt und in ihrem Blutrausch überall Leichen hinterlässt. Klingt dramatisch? Ist es auch. Macht euch auf eine Mischung aus Glamrock, Gothic-Oper und 80er-Horrorfilm gefasst.

Feuer frei für die Arena

Vom ersten Track an macht das Album klar, dass es für die großen Bühnen aufgenommen wurde. Das düstere Intro “A Shadow Stirs“ beschwört mit gesprochenem Text ein Unheil herauf, bevor der Titeltrack “Mistress of Death“ mit donnerndem Sound, Gospelchor-Einlagen und fesselnden Melodien den Ton für das Album angibt. Ab hier gibt es kein Halten mehr, denn es folgt eine spektakuläre Hymne nach der nächsten.

Produzent Tom Dalgety (Pixies, Ghost, Royal Blood) sorgt dafür, dass CREEPER klingen wie nie zuvor: übertrieben, klar und voller Energie. Jedes Riff und jedes Piano-Arrangement wirken auf maximale Wirkung hin inszeniert, als wolle die Band nicht nur Musik machen, sondern Kino für die Ohren schaffen.

„Blood Magick (It’s a Ritual)”: Der Tanz zwischen Lust und Verdammnis

Mit “Blood Magick”, einer der ersten Singles des Albums, liefern CREEPER ein Paradebeispiel dafür, wie sie Theatralik und Emotion perfekt verbinden. Der Song beginnt mit einer Art Chor-Gesang, der sich wie ein Zauber beschwörend aufbaut. Goulds Stimme gleitet anschließend verführerisch tief durch den Track, bevor dann die Gitarren explodieren. Eine sinnliche Mischung aus Shock-Rock und 80er-Glam, ist das ein Song, den man einfach auf voller Lautstärke hören will.

Textlich erzählt das Stück vom Ritual der Hingabe, bei dem Liebe und Tod untrennbar verschmelzen. „Blood magick, it’s a ritual. California infernal. The time has come to give your life for love. Swallow it darling, drink the blood.“ Diese Zeilen sind nicht nur eine Anspielung auf die Vampirthematik, sondern auch eine Metapher für das selbstzerstörerische Wesen der Leidenschaft. Das Musikvideo greift das Thema visuell auf: aufreizende Farben, exotische Tiere, Tänzerinnen in Latex und Neonlicht. Der Song zeigt, wie gut CREEPER das Drama ihrer Texte in Klang übersetzen können. Jeder Takt ist bewusst inszeniert, jede Pause wirkt wie ein Atemzug vor dem nächsten Biss.

Im Mittelteil des Albums finden sich die atmosphärischsten Stücke: „Prey For The Night“ und “Daydreaming In The Dark” klingen wie aus einem neongetränkten 80er-Film entnommen, düster, reizvoll und fast schon nostalgisch.

Mit “Razor Wire” wagt die Band sich dann an eine jazzige Ballade, samt Saxophon (ja, wirklich) und ausschweifenden Piano-Zwischenspielen. Getragen wird der Song von Hannah Greenwoods Stimme, die wieder einmal durch ihre Vielseitigkeit glänzt. Während die Vocals in einer Art Blues-Gesang starten und dabei eher leise und verführerisch klingen, gehen sie nach und nach in kraftvolle Stimmlagen über. Für mich ein absolutes Highlight auf dem Album!

In „The Black House“ und „The Crimson Bride“ kehren wir zurück in den klassischen Stil von CREEPER. Glam und Goth kämpfen um die Oberhand, während der Refrain viel zu groß ist, um nur auf einer Platte gehört zu werden. Den krönenden Abschluss bildet “Pavor Nocturnus”, ein sechsminütiges Finale irgendwo zwischen Rockballade und Filmmusik, das alles zusammenführt.

Tracklist:

  1. A Shadow Stirs
  2. Mistress Of Death
  3. Blood Magick (It’s A Ritual)
  4. Headstones
  5. Prey For The Night
  6. Daydreaming In The Dark
  7. Parasite
  8. Razor Wire
  9. From The Depths Below
  10. The Black House
  11. The Crimson Bride
  12. Pavor Nocturnus

Weitere Soundchecks findet ihr hier.

CREEPER im Soundcheck
CREEPER als Meister des modernen Storytellings
Mit "Sanguivore II: Mistress of Death" liefern Creeper ein Album, das ästhetisch und musikalisch neue Maßstäbe setzt. Jedes Stück fügt sich in ein großes Erzählpuzzle ein, das mal pompös, mal schmerzhaft intim wirkt. Obwohl man als Fan der Band mittlerweile weiß, worauf man sich einstellen kann, überrascht sie dennoch immer wieder mit neuen Facetten und stilistischen Wendungen. CREEPER bleibt damit eine der wenigen Gruppen, die es schafft, Film und Musik zu einer Einheit zu verschmelzen. Wer sich auf diese Reise einlässt, wird nicht nur ein Album hören, sondern eine Geschichte durchleben, die düster, romantisch und gefährlich ist.
A Shadow Stirs
6.5
Mistress Of Death
9
Blood Magick (It’s A Ritual)
9.5
Headstones
8
Prey For The Night
10
Daydreaming In The Dark
9
Parasite
8
Razor Wire
9
The Black House
8.5
The Crimson Bride
8
Pavor Nocturnus
8
Leserwertung1 Bewertung
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8.5
Unvergesslich

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