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Written by Jenna

Madsen lassen mit Lichtjahre Live Erinnerungen aufleben

Jenna HEAD OF PHOTOGRAPHY I ART DIRECTOR I CHIEF EDITOR
MEGAHERTZ
9
Leserwertung1 Bewertung
9.5
9
Radio:Soundcheck

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Madsen mischen die deutsche Musikszene ordentlich auf. Mit ihrer neuen Single Die Letzten und mit dem Release ihrer bisher aufwändigsten und emotionalsten Produktion des Livealbums der Lichtjahre-Tour, die am für den 21. Februar via Arising Empire erschien, sind sie derzeit in aller Munde.

In Hamburg konnte ich schon in den Genuss des neuen Abschnittes kommen, denn dort spielten sie ihr Jubiläums-Konzert. Nun schwelge ich mit diesem neuen Live-Album in tollen Erinnerungen und kann versprechen, dass die kommende Tour, zu einem nostalgischen Erlebnis wird. 

Mit Madsen verbinde ich viele tolle Momente, denn sie waren ein Bestandteil meiner Jugend. Schließlich touren sie seit 15 Jahren Non-Stop durch Deutschland in Clubs, in großen Hallen oder auf allen möglichen Festivals. So verbinde ich mit ihnen tolle und entspannte Sommerabende auf diversen Festivals. Mal zu Sonnenuntergang, Mal im Regen, Mal bei strahlendem Sonnenschein und mit einer Eistüte in der Hand. Aber Eines hatte alle gemeinsam: Es war immer wieder toll. So konnte ich mich schon von ihrer energiereichen Live-Performance überzeugen und sie auf meine „Die-Schaue-Ich-Mir-Immer-Wieder-Gern-An-Liste“ setzen. Das Quintett um die drei Brüder Madsen Sebastian (Gesang), Johannes (Gitarre), Sascha (Schlagzeug) und Niko Maurer mögen es anscheinend auch in Live-Erinnerungen zu schwelgen. 2014 brachten sie bereits ein Live-Album raus. Aber zum Jubiläum eignen sich halt Erinnerungen in Live-Version tausend Mal besser. Man nimmt die Emotionen, die Ektase und Begeisterung für und von der Band einfach deutlich mehr wahr.

So ist es auch nicht anders, als ich das Intro abspiele und bereits die Aufregung und Vorfreude spüren kann, die sich bei Beginn von Konzerten im Körper ausbreitet. Der erste Song unseres gemeinsamen Abends ist „Wenn es einfach passiert“, welches einen tollen Start hinlegt und mich gut auf die nächsten 21 Songs vorbereitet. Danach folgt nämlich schon eines meiner Favoriten „Sirenen“. Beim Jubiläums-Konzert in Hamburg habe ich mich sehr gefreut es zu hören, umso mehr freut es mich nun die Live-Version in den Händen halten zu und immer wieder abspielen zu können. Positiv fällt mir beim nächsten Song „Mit dem Moped nach Madrid“ auch die Tour-Supporterin Lisa Who auf, die allen Songs eine gewisse Tiefe mit ihrer melodischen und harmonischen Stimme verleiht, die ich manchmal auf den Studio-Platten vermisse. Aber vielleicht ist es auch eines der vielen Aspekte, weshalb mich Madsen Live viel mehr überzeugt.

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Mit Rückenwind und Nachtbaden haben wir zwei Klassiker zum Mitsingen, was sich durch die Live-Version auch deutlich am Publikum heraushören lässt. Ich erinnere mich noch an das Konzert in Hamburg zurück, wo Sascha und Lisa durch die ganze Sporthalle auf Händen der Fans getragen wurden, um etwas Bier einzusammeln und habe nun dabei auch diese Bilder vor Augen. Bis es auch schon wieder an den Instrumenten Härter und Lauter wird. Fans der härteren Musik können sich hiermit eine Freude machen. Ich sehe bereits die Mosh-Pits vor meinen Augen, als man Sirenen und Kapitän anstimmt. Gute Vorboten für den Madsen-Hit „Du schreibst Geschichte“, welches leidenschaftlich seitens des Publikums mitgesungen wurde.

Und wo wir erst von Lisa geschwärmt haben, kommt sie nun bei „So Cool bist Du nicht“ noch Mal verstärkt zur Geltung, denn es ist ihr offizielles Feature mit Madsen und ich kann mich nur wiederholen, dass sie eine ganz wunderbare Ergänzung für das Quintett ist. Ihre Stimme harmoniert perfekt zu der Musik und macht einem die deutsche Musik sogar ganz schmackhaft. Auch der folgende Song Kompass gefällt mir mit ihr nahezu besser, als das Original.

Mit Ich tanze mit mir allein erreichen wir quasi die Halbzeit des Konzertes und kommen zur zweiten Hälfte, die mit jedem Song Richtung Finale zum Höhepunkt kommt und auch meine Lieblingssongs preisgeben. Goodbye Logik, Macht euch laut, die Perfektion und Leuchttürme können das Ende meiner Meinung nicht besser einleiten. Auch hier wird der Lautstärke Pegel des Publikums immer lauter und lässt mich fast schon mitsingen und jumpen. Nostalgisch wird es mit Lass die Musik an und dann kommt der Titelsong. Allerdings in Akustikform und was soll ich sagen? Besser hätte man den Übergang zum letzten und neuen Song „die Letzten“ nicht gestalten können, um das sensationelle Konzert abzuschließen, welches ihre Live-Version auf CD durchaus verdient.

Diese Platte verdient sich satte 9/10 Megahertz. Madsen sind einfach Madsen. Ihre Texte, die hymnischen Melodien, die perfekt eingespielten Instrumenten aus dem ordentlicher Deutschrock herausströmt ist unverkennbar. Zusammen schaffen sie es wieder Mal, dass man sie sich nicht nur auf den Ohren Live anhören möchte, sondern direkt dabei sein will. Dies ist natürlich mit der kommenden Tour zum Sommerbeginn möglich, denn die Jungs haben bereits ihre Headliner – Tour bekannt gegeben und werden uns hoffentlich wieder mit ihrer Live-Performance in den Bann ziehen oder in Erinnerungen schwelgen lassen. Madsen wissen wie es geht!


Die Perfektion Tour 2020

03.04. Hannover – Swisslive Hall*
04.04. Leipzig – Haus Auensee*
10.04. Berlin – Columbiahalle*
17.04. Bremen – Pier 2*
18.04. Dortmund – Warsteiner Music Hall*
24.04. Wiesbaden – Schlachthof**
25.04. München – Tonhalle**
01.05. Köln – Palladium**
02.05. Würzburg – Posthalle**
08.05. Graz – Kasematten Open Air**
09.05. Wien – Arena**

With special guests: Nada Surf*, The Subways**