I Prevail – Live bei der ausverkauften Show in Hamburg

Live bei der ausverkauften I Prevail Show in Hamburg

Sonne, Regen, Sonne, Regen. Das Wetter wusste nicht so genau, was es wollte, aber die ca. 7000 Besucher, die zur Sporthalle Hamburg angereist waren, hatten keine Zweifel: Es würde ein großartiger Abend werden, denn am 18. Mai 2024 brachte I Prevail ihre ausverkaufte Show nach Hamburg und lieferte eine Performance, die definitiv noch in Erinnerung bleiben würde.

Stimmung ab der ersten Sekunde

Um 19:30 Uhr bricht in der bereits vollen Alsterdorfer Sporthalle tobender und gut gelaunter Applaus aus, als KID BOOKIE, auch bekannt als Tyronne Buddy-Lee Ike Hill aus London, das Mikrofon ergreift. Begleitet von einer Live-Band, zeigt der Metal-Rap-Künstler sein Talent vor einem gut gelaunten Publikum. Für uns das erste Live-Erlebnis mit ihm und definitiv auch nicht das Letzte. KID BOOKIE schaffte es mühelos das Publikum für I Prevail einzuheizen und von sich und seinen energiegeladenen Tracks, darunter auch Kollaborationen mit Größen wie Corey Taylor, zu überzeugen.

Nach diesem energiegeladenen Auftakt übernimmt SET IT OFF die Bühne und legt noch eins drauf. Es wird lauter und härter. Die Pop-Rock-Band startete mit ihrem Hit „Parasite“ und aus dem Publikum konnte man schon sehr viele textsichere Fans heraushören. Manche waren auch wegen Set It Off angereist. Einige Besucher, die mit dem Bandnamen erst noch nicht viel anfangen konnten, verrieten hinterher, dass man erstaunlich viele Songs wiedererkannt hatte.

Set It Off

Die Setlist, war eine gute Mischung aus altbewährten Hits „Hypnotise“ oder „Killer In The Mirror“ und neuen Tracks von ihrem Album „Elsewhere“. Die Jungs konnten das Publikum schnell dazu bewegen mitzusingen oder sich von ihrer Musik mitreißen zu lassen. Auch die ersten Circle-Pits formten sich und die ersten Crowd-Surfer brachten die Securities ordentlich ins Schwitzen. Sänger Cody konnte es sich nicht nehmen am Ende des Sets auf Tuchfühlung mit seinen Fans zu gehen und verschwand am Graben kurz im Publikum. Insgesamt eine sehr tolle Show. Wir können die angekündigte Headliner-Tour 2025 kaum noch erwarten. Das einzige Manko war jedoch teilweise der Sound. An manchen Stellen war das Knirschen oder Knistern lauter, als die eigentliche Musik.

Impressionen von Set It Off:

SET IT OFF Setlist

Parasite

Wolf in Sheep’s Clothing
Fake Ass Friends
Evil People
Points of Authority
I’ll Sleep When I’m Dead
Killer in the Mirror
Hypnotized
Win Win
Why Worry
Punching Bag

I PREVAIL begeistert in Hamburg trotz Abwesenheit des Leadsängers

Punkt 21:30 Uhr wird eingestimmt. I Prevail Rufe gehen durch die Halle, dann geht die Umbau-Pausen-Musik aus und auf der großen Leinwand auf der Bühne wird ein Intro-Video eingespielt. Mit verzerrter Stimme spricht eine gesichtslose Person mit uns und ich kann mich nur wiederholen, dass ich solch konzeptionelle Aufmachungen sehr feiere. Beendet wird die philosophische Ansprache mit den ersten Tönen von There´s Fear In Letting Go und I PREVAIL betreten die Bühne – jedoch nicht vollständig.

Brian, der Clean-Sänger der Band, erholt sich noch von einer Operation und kann daher nicht an der Europatournee teilnehmen. Wir wünschen ihm weiterhin alles Gute. Für Brian übernimmt Gitarrist Dylan überwiegend die cleanen Gesangsparts und lieferte erfolgreich ab. Unterstützung bekamen I Prevail aber noch von einem Gast-Musiker, der am Keyboard und Gitarre überzeugte.

Aber auch das Publikum hätte Brian sicherlich stolz gemacht. So sangen sie voller Inbrunst viele seiner Parts lautstark mit. Der Stimmung hat es keinen Abbruch getan und jedes einzelne Bandmitglied überzeugte mit ihrer Performance. Ich war vor allem ganz beeindruckt, von den tiefen Growls, die von Eric kamen! Gänsehaut! Mit 14 Songs auf ihrer Setlist wirkte das Set zwar im ersten Moment etwas kurz, doch die Auswahl der Songs war für meinen Geschmack nahezu perfekt. Sogar ihr wohl bekanntestes Cover „Blank Space“ von Taylor Swift bekam ich zum ersten Mal Live zu hören.

I Prevail

Ihre Setlist beinhaltete sowohl alte Favoriten als auch neue Hits: „There’s Fear in Letting Go“, „Body Bag“, „Self-Destruction“, „Bad Things“, „Blank Space“ ( Taylor Swift Cover), „Visceral“, „DOA“, „Deep End“, „Breaking Down“, „FWYTYK“, „Judgement Day“, „Choke“ und „Hurricane“. Die Zugaben „Bow Down“ und „Gasoline“ rundeten den Abend perfekt ab.

Frontsänger Eric fand an den richtigen Stellen des Abends die richtigen Worte, zum Beispiel zum Thema Mental Health und lud das Publikum dazu ein mit ihm zusammen Breaking Down zu singen. Zu ihren langsameren Songs, wie z.B. Deep End wurden die Taschenlampen angeschaltet und die Sporthalle versank in einem hübschen Lichtermeer. Auch durften die zahlreichen Circle Pits zu Choke nicht fehlen. Leider musste die hintere Hälfte des Publikums etwas improvisieren, so wurde also um das Soundboard im Kreis gelaufen und sorgte für das eine oder andere Schmunzeln. Zum Ende von Choke wurde es dann auf der rechten Seite der Halle plötzlich leiser. Die Boxen funktionierten nicht mehr einwandfrei und der Gesang war leider kaum noch zu hören. Erst mitten im letzten und meinem Lieblings-Song „Hurricane“ wurde das Problem behoben.

I Prevail

Nach Hurricane verließen die Jungs die Bühne und es folgte ein letztes Intro, der die Jungs zusammen mit den Zugabe-Rufen wieder auf die Bühne lockte. Mit Bow Down und Gasoline ging es ins Finale der Show. Die Stimmung erreichte seinen ultimativen Höhepunkt. Alles stand auf den Beinen und machte mit. Crowdsurfer, Circle-Pits & Jumps. Doch Bow Down wurde kurz vor dem Ende unterbrochen, als ein Konzertbesucher zusammenbrach. Sänger Eric reagierte sofort und unterbrach die Show so lang, bis der Konzertbesucher unter Applaus sicher aus der Menge gebracht wurde. Mit einem Daumen nach oben ging es dann zum letzten Song über: Gasoline. Einen perfekteren Abschluss-Song kann es hier nicht geben und die Rest-Energie, die man noch hatte, wurde damit auch aufgebraucht.

Mit tosenden Applaus verabschiedeten sich die Fans von I PREVAIL. Das Feedback war durchweg positiv. Der Abend hat gezeigt, dass die Band auch in schwierigen Zeiten durch ihre Professionalität und Leidenschaft zur Musik Live überzeugt und beeindruckt. Wir freuen uns auf Brians Rückkehr und dass er hoffentlich bei der nächsten Hamburger Show wieder dabei sein kann!

Zu unseren Impressionen: