EESE

EESE – Into Anything

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EESE – Into Anything
7
MEGAHERTZ

EESE – Into Anything 

Radio:Active Bewertung: 7/10 Megahertz

Band: EESE

Album: Into Anything
Genre: Indietronic

Label: Independent 

VÖ: 26.03.21

 

Tracklist:

01 Into Anything

02 Unfold

03 Blunder

04 Waive

 

EESE

 

Das Kölner Quartett EESE besteht in der jetzigen Zusammenstellung seit Anfang 2020. Denn das 2017 zuerst in Erscheinung getretene Trio Luca Fleer, Pablo Borde und Max Roling, die damals ihre selbst produzierte Debüt-EP “Money” veröffentlichten, hat sich 2020 noch Leon Jander der Band angeschlossen.

Der Freund der Band und Multiinstrumentalist hat einen stilgebenden Teil im Songwriting und in der Produktion übernommen.

EESE stehen für experimentellen, gitarren- und synthlastigen Indie. Mit ihrem unverkennbaren Mix aus Indie, Hip-Hop, Post-Rock und Techno konnten sich EESE schnell eine kleine aber stetige Fanbase erspielen. 

2019 veröffentlichten EESE ihre Single „Odd Repair“ und erlangten so erstmals die Aufmerksamkeit von etablierten Blogs. Wodurch sie mit Szene-bekannten Bands wie Xul Zolar und Sizarr verglichen wurden.

Die Produktion von “Into Anything” hat EESE in allen Schritten des Produktionsprozesses selber übernommen und sogar selber im Homestudio komponiert, aufgenommen und gemixt.
Beim Mastering haben sie sich die Band Hilfe von Matt Colton aus den Metropolis Studios in London geholt, dieser hat schon mit den Arctic Monkeys und James Blake zusammen gearbeitet.

Den ersten Vorgeschmack auf die neue EP hat uns die Band bereits mit “Unfold” und “Blunder” gegeben, wir durften uns “Into Anything” bereits vorab anhören.

 

“Into Anything”

 

Den Einstieg in das Album bietet der gleichnamige Song “Into Anything” und gibt schonmal einen guten Vorgeschmack auf den Sound der weiteren Songs. Der Song baut sich langsam auf und bietet ein gutes Beispiel für die Mischung für Indie mit Elektro Elementen. Wobei die Lyrics sich auf die eigenen Ängste beziehen und wie man sich in diesen verlieren kann.  

Bei “Unfold” haben sich die Kölner diesmal das instrumentale Intro gespart und starten direkt mit den Vocals. Und die haben es auch in sich, das Thema des ersten Songs wird direkt wieder aufgegriffen, doch auf andere Weise. Denn hier geht es darum, dass man etwas braucht um sich aus der Angst zu ziehen und voll zu leben. “I want to unfold where have I been” fragt sich der Sänger im Chorus um herauszufinden wie man es schafft, dass man selber das Licht  in seine Gedanken reinlässt. Hier verschwimmen die einzelnen Vocals zum Teil ineinander und werden gleichzeitig gesungen.

Beim dritten Song des Albums “Blunder” steigt die Band wieder langsamer in den Song ein und lässt einen in die Stimmung eintauchen, die der Song ausstrahlt.

 

„Beim Hören ruft Blunder unweigerlich Emotionen hervor, die jeder kennt. Dunkelheit schirmt einen vom Alltag ab. Man lässt sich von kleinen verschwommen Lichtern am Straßenrand den Weg weisen. So lädt die Musik dazu ein, in sich selbst zu gehen. Die Wendungen innerhalb des Songs sind überraschend und stehen beispielhaft für unsere unterschiedlichen Einflüsse und Geschmäcker. Das wurde vor allem beim Songwriting klar. Da so viele Assoziationen bei jedem von uns aufkamen, bestand die Aufgabe folglich darin, alle Ideen auf einen Nenner zu bringen, um schließlich eine stringente Struktur zu entwickeln, die auch für uns in dieser Weise ungewohnt war.“ 

 

Den Abschluss des Albums bildet “Waive” mit der Botschaft seine Kräfte zu sammeln und all die Ängste zurückzulassen, auch wenn man sich eventuell dabei langsam vorwärts bewegt. Untermalt wird das durch die wiederholten Lyrics “Moving Slow”.
Hier wird auch wieder das Genre der Band “Indietronic”, der Mix aus Indie und Electronic, besonders deutlich. Während zwischendurch der Fokus auf den einzelnen Instrumenten liegt und der Grundsound aus der Richtung Indie stammt, sind die Electronic-Einflüsse hier auch deutlich zu hören. Mit diesem ruhigen Song haben sie einen Stimmungsabschluss ihrer emotionalen Welle durch ihr Album erzeugt und winkt/waived der Angst auf Wiedersehen.

 

Rundum durchaus ein gelungenes Indietronic-album, und ich war durchaus stolz auf mich, dass ich ohne es zu wissen beim ersten Hören das Genre richtig eingeordnet habe. Der Sound hat etwas frisches und erinnert mich sehr an Fewjars alten Lieder, wie “Tapirsupper”, wahrscheinlich einer der Gründe, warum mir der Sound direkt gefallen hat.
Dadurch dass EESE in manchen Songs die Vocals übereinander lappt oder sie zum Teil sehr leise sind im Vergleich zu der Vielfalt an Instrumenten, fiel es mir schwer die Lyrics gut zu verstehen.

 

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