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Culcha Candela – Interview

Jenna HEAD OF PHOTOGRAPHY I ART DIRECTOR I CHIEF EDITOR

Anlässlich ihres neuen Albums „Top Ten“ (Release 28.05), haben uns Culcha Candela Rede und Antwort gestanden.

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Hier findet ihr unser Soundcheck zum neuen Album Top Ten

 

CULCHA CANDELA IM INTERVIEW

Ein langes Jahr haben wir nun hinter uns. Ohne richtige Tourneen, sondern nur mit Gelegenheitsauftritten und ein paar Autokonzerten und ihr habt an eurem neuen Album gearbeitet: Top Ten! Wir haben gestern ganz spontan noch die Nachricht bekommen, dass sich ein neuer Song eingeschlichen hat und zwar “Erst der Anfang” Welche Bedeutung hat dieser Song für euch zum 19 Jährigen Jubiläum?

 

Chino: Ja ist natürlich ein Statement, nach fast 20 Jahren im Musicbiz zu sagen “Erst der Anfang”. Wir sind tatsächlich ein bisschen so, dass wir wieder oder nachwievor einfach voll Bock haben und deswegen halt nicht ans Aufhören denken. Und das ist halt in diesem Song thematisiert. Da geht es auch so ein bisschen um unsere Bandgeschichte, wie es angefangen hat, was wir erlebt haben. Der Song ist jetzt nicht neu in dem Sinne, der ist nur als letztes fertig geworden mit den ganzen final touches, deswegen habt ihr den nachgeliefert bekommen. Der ist ein vollwertiger normaler Song auf dem Album und liegt uns natürlich auch am Herzen. Hat jetzt noch ein bisschen gedauert, noch ein paar kleine Feinheiten-
Es ist auch weiterhin noch mit uns zu rechnen. Wir geben so schnell nicht nach oder auf. Also wir haben nach wie vor noch Bock und sind am Start.

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R:A: Top Ten Hits… Gab es auch einen Song, bei dem ihr euch uneinig wart, ob er aufs Album kommen soll? Und wenn ja landet dieser dann vielleicht auf der 20-jährigen Jubiläums-Platte?

 

Mateo: Gute Frage. Also das Album heißt nur “Top Ten” ohne Hits. Es ist auch nicht auf die Chart Positionierung geschielt sondern es ist einfach nur, dass das unser zehntes Album ist. Deswegen die Zahl 10 und Top Ten ist das wir quasi die zehn besten Songs, aus den ganzen Songs, die wir dafür gemacht haben, genommen haben. Und das Ding ist, das eigentlich das Album letztes Jahr rauskommen sollte und wir sollten dann im Oktober, November auf Tour gehen. Wir fanden die Alliterationen Top Ten Tour “TTT”, das fanden wir halt richtig cool. Aber dann mussten wir halt das Album und die Tour verschieben und dann nochmal die Tour verschieben und nochmal die Tour verschieben.

Und wir haben dann gesagt: “Okay das Album bringen wir jetzt einfach raus” im Mai und mussten dann die Tour auf Mai 22 verschieben. Also ein Jahr später gehen wir auf Tour. Aber so ist es nun. Und der Titel bezieht sich darauf.
Traditionell machen wir immer sehr viele Skizzen. So auch diesmal. Und wir haben sogar so viele gute Songs oder halbfertige Songs übrig, dass wir definitiv demnächst noch ein weiteres Album machen werden. Und vielleicht feiern wir damit dann unser 20jähriges Jubiläum im nächsten Jahr.

 

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Chino: Zu deiner Frage. Es ist bei uns immer so, dass wir viel diskutieren, was und wie auf das Album drauf kommt, gerade jetzt bei diesem programmatischen Willen, dass wir nur 10 Songs drauf machen wollten. Da war ja quasi die Trackliste begrenzt. Und da wird natürlich diskutiert und da gibts natürlich nicht immer Einigkeit. Aber im Endeffekt finden wir immer irgendwie eine Lösung oder einen Kompromiss. Da kommen wir irgendwie immer zusammen. Aber klar, über jeden Song wird gefeilscht, weil da ja auch jeder irgendwie andere Geschmacksausrichtungen hat. Es kommt immer darauf an, dass man da eine gemeinsame Lösung findet und nen Nenner.

 

R:A: Auch wir durften bereits in euer neues Album reinhören und haben uns zwei Songs rausgesucht, auf die wir sehr neugierig sind. Würdet ihr uns und den Lesern etwas zum Hintergrund dieser “Hits” erzählen? Was hat euch da gerade bewegt?

  • SSDF (Schnelle Sachen die Fahren)
  • Für Imma

 

Mateo: Ja also, “Schnelle Sachen die Fahren” ist eigentlich so ein Spaßsong, wir wollten mal wieder auch so ein bisschen …

Johnny: Gangster-Rap machen

Mateo: Hip Hop, ja so generell genau. Das Ding ist halt das unsere Sozialisierung teils auch Rap oder Hip Hop ist. Aber wir sind ja nicht Gangster, wollen wir auch nicht sein. Und wir dachten uns: wie kann man einen “harten” Track machen? So einen Rap, back to the roots mäßig, ohne halt so Gangster-Klischees zu bedienen, was wir halt nicht sind. Und da sind wir halt auf die Spielzeuge gekommen, auf die sich jeder mehr oder weniger einigen kann.

Egal ob das jetzt Verbrennungsmotoren oder Elektroautos sind. Auf jeden Fall schnelle Sachen, die fahren, lassen natürlich bei den meisten Jungs das Adrenalin in die Blutbahn rauschen. Und so kam es dazu. Es soll jetzt kein umweltpolitisches, anti-umweltpolitisches Statement sein, dass wir irgendwie auf Verbrennermotoren stehen, oder so. Man darf das auch nicht so super ernst nehmen. Das ist einfach ein Spaßtrack. Und “Für Imma” ist komplett was anderes. Der ist tatsächlich sehr ernst gemeint, und das ist auch eher unser Steckenpferd. Das wir einfach positive Songs machen, mit ner positiven Message.

Wir haben ja als letzte Single, die jetzt vor dem Album rausgekommen ist, mit “Hope” , haben wir auch einen sehr hoffnungsvollen Song rausgebracht, der anscheinend vielen Menschen aus der Seele,vom Herzen gesprochen hat. Und “Für Imma” setzt da noch einen drauf, finden wir. Sowohl inhaltlich, als auch emotional musikalisch und so ist halt dieser Song gemeint. Also trotz Differenzen, trotz Unterschiedlichkeiten, gemeinsam ist halt besser als einsam.

 

R:A: Ich verfolge eure Social-Media Kanäle schon eine Weile und ihr äußert euch gern und viel über politische, gesellschaftskritische Themen. Welches Thema hat euch generell am Meisten zu eurer neuen Single Hope inspiriert?

 

Johnny: Ich würde sagen, das allumfassende Thema Corona. Um das kommt man ja kaum herum. Und in diesen Zeiten ist quasi die Hoffnung da. Die Leute sind alle frustriert, keiner weiß wie es weitergeht, es sieht alles irgendwie schlecht aus. Man hat kaum News, oder Dinge über die man sich freut und sagt “Yeah, voll geil ich freu mich darauf so!”. Und da war einfach Not am Mann, was diese Emotion betrifft, dass man einfach Hoffnung hat und nach vorne schaut mit ner positiven Einstellung. Und deswegen war … ohne jetzt ein Thema zu nennen, eher die Lösung zum Problem zu bringen. Einfach Hoffnung zu haben, auch wenns vielleicht nicht die Gründe dafür gibt. Aber es wird besser, glaub daran und dann freuen wir uns schon mal darauf. Und Vorfreude ist die schönste Freude. Nach dem Motto. Also einfach Positivität in diese triste Zeit bringen.

 

R:A: Um auch gleich noch Mal beim Thema Social-Media zu bleiben. Manchmal kann man bei eurer Kommentar-Sektion echt nur mit Popcorn vor dem Bildschirm sitzen. Wie geht ihr insgesamt mit Hatern um, die meinen, dass ihr euch lieber auf die Musik fokussieren und keine Politiker spielen sollt?

 

Chino: Boah, das ist auf jeden Fall unser Lieblings Hass-Kommentar, wenn man so will. Das ist einfach so super ignorant, dass erinnert mich auch so an Donald Trump, der zu LeBron James gesagt hatte “Shut up and dribble” von wegen du hast nicht das Recht dich zu äußern. Und genau das ist halt falsch. Wir finden, wir leben in einer freiheitlichen Demokratie und hier hat jeder das Recht sich zu äußern. Mag sein, dass es nicht immer perfekt ist, muss es aber auch nicht sein. Wir sind nicht Experten auf jedem Gebiet, aber wir haben natürlich eine Meinung und wir haben eine Haltung. Und die empfinden wir als wichtigen Teil unseres Jobs, unserer Job – Description, die mit den Leute zu teilen. Und dann entstehen ja auch Diskussionen und wir scheuen diese Diskussionen ja auch nicht.

Also ich würde mir sehr wünschen, dass auch andere Leute von dem Recht gebrauch machen und auch ihre Kanäle nutzen.

Also so lange sie geordnet und respektvoll möglich ist, stellen wir uns auch kritischen Leuten, das ist kein Thema. Wir sagen ja nicht, dass alle Leute jetzt zwangsläufig unsere Meinung übernehmen müssen oder so. Aber auf jeden Fall, Leuten komplett das Recht abzuerkennen sich zu äußern, halten wir für ganz ganz problematisch und auch total dumm ehrlich gesagt. Also ich würde mir sehr wünschen, dass auch andere Leute von dem Recht gebrauch machen und auch ihre Kanäle nutzen. Also ganz viele, auch Musikerkollegen, die sich auch mal wegducken oder sich lieber mal nicht äußern, weil sie Angst haben, dass sie anecken könnten, finden wir falsch. Wir würden uns wünschen, dass sich jeder auch daran beteiligt an den Diskussionen.

Mateo: Was Chino gesagt hat ist vollkommen richtig. Was sogar noch wichtiger ist als Meinung, ist die Haltung. Weil, Meinung kann ja jeder haben, aber auch für Ideale einzustehen und die zu vertreten und auch zu verteidigen, ist wichtig. Und sowas wie rechtsradikal sein, gegen andersartige Menschen sein  oder andersgläubige Menschen oder Menschen die einfach ne andere Sexualität ausleben, wie man selbst, dass ist keine Meinung. Das ist einfach nur Hass. Mich persönlich triggert das auf jeden Fall sehr, wenn Menschen sagen, so nach dem Motto, “Ihr seid ja die Zirkusäffchen, man lässt euch aus eurem Käfig auf die Bühne, da könnt ihr ein bisschen Tanzen, Singen, Gute Laune machen. Und ansonsten haltet die Fresse”.

Das finde ich eine viel schlimmere Beleidigung als “Du Hurensohn” oder sowas. Oder “Ihr seid Schwule” keine Ahnung, dass ist mir scheiß egal. Aber dieses mega ignorante: Ihr seid ja nur Musiker, macht Musik, dann stuft man ja alle Leute die Musik machen auf Berufswegen nicht als vollwertige Menschen ab. Und das macht mich ehrlich gesagt immer extrem wütend.

Aber das quasi die gesamte Hip Hop Elite geschwiegen hat, in so vielen politischen Themen, finde ich eine richtige Enttäuschung.

Und was mich auch enttäuscht hat in dieser Zeit, weil Chino hat gesagt, dass sich auch andere Musiker äußern sollten und auch viele oft wegducken. Finde ich auch unverantwortlich, weil eigentlich leben wir in einer Zeit, in der man gar nicht mehr unpolitisch sein kann. Oder so Sachen nicht mehr nicht ansprechen kann, dass geht einfach nicht mehr heutzutage. Natürlich ist es das gute Recht von Fans und Leuten, auch nur wegen der guten Laune und der Musik da zu sein auf Social Media. Vollkommen fair enough. Weißt du? Aber, was mich zum Beispiel mega enttäuscht hat, ist der Hip Hop. Fast die gesamte Hip Hop – Szene. Das sind die Stars der Musikszene in Deutschland right now. Die machen den meisten Umsatz, die haben den krassesten Erfolg, die zeigen auch was sie haben, ja?

Aber die überwiegende Mehrheit der Stars in dieser erfolgreichen Sparte sind Kids mit Migrationshintergrund. Und sie haben sich in solchen Sachen, wie Black Lives Matter oder so, da hat sich keiner der erfolgreichen Rapper geäußert. Und ich finde das einfach so krass scheiße, weil es ist eine Musik die von den Schwarzen in Amerika kommt und dort entstanden ist. Und die hier verdienen sozusagen Geld damit und können ihr Maul nicht aufkriegen. Und machen einfach weiter, ja Gucci und Lean und keine Ahnung. Hier … die lila Scheine und G-Klasse und so weiter. Das fand ich sowas von enttäuschend und ignorant. Der einzige der sich wirklich, von den erfolgreichen Rappern, regelmäßig politisch äußert ist Savas.

Und ich finde das richtig stark von ihm, hab ich ihm auch gesagt. Wir haben auch längere Unterhaltungen drüber gehabt. Und ich finde es richtig stark, aber er wurde auch politisch sozialisiert durch seinen Vater und so weiter. Aber das quasi die gesamte Hip Hop Elite geschwiegen hat, in so vielen politischen Themen, finde ich eine richtige Enttäuschung. Wenn einer mal was gesagt hat, von den erfolgreichen Leuten, ich meine jetzt nicht die üblichen Verdächtigen, wie z.B. Samy Deluxe oder Gentleman …

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Johnny: Deluxe hat auf jeden Fall viel gesagt.

Mateo: Ja, John, ich meine die Elite, Samy Deluxe ist nicht mehr die Elite des Deutsch-Rap.

Johnny: Sag mal, die ist sowieso eher bescheiden, was so politische Themen in den Texten angeht. Die finden da gar nicht statt in der Musik.

Mateo: Genau. Aber das ist halt … das hat mich halt mega enttäuscht muss ich sagen. Und wenn dann Leute etwas sagen, so aus dem Umfeld, dann sind das oft so krude Verschwörungssachen. Oder so ein Weltbild von 1956, dass Frauen hintern Herd gehören oder die Schnauze halten sollen und immer noch im Deutsch-Rap im Jahr 2021 das Wort “Schwul” ein Schimpfwort ist. Das enttäuscht mich tatsächlich ziemlich doll.

Es reicht nicht einfach nur so zu Schweigen.

Chino: Ich finds auch ziemlich wichtig, dass wir unsere Haltung mit der Welt teilen, ich halte sie jetzt eigentlich nicht für besonders outstanding oder außergewöhnlich. Sondern eigentlich für mehr oder weniger Mainstream und normal. Und sehe uns auch als Spiegelbild der Mehrheitsgesellschaft in dem Sinne. Und diese Meinung wird ein bisschen zu magnetalisiert. Das halt diese ganzen Extremleute und Extrempositionen extrem Laut und Krawall machen. Und so im Internet unterwegs sind und man gewinnt den Eindruck, dass alle so extrem unterwegs sind. Aber das ist gar nicht so, ich glaube die Mehrheit ist schon cool und tolerant eingenordet so. Aber die sagen halt nichts. Und das wichtige ist, dass man diese Verhältnisse zurechtrückt. Und es ist ganz wichtig, dass da auch Leute mitmachen, die denken so, ja das ist normal, aber man muss es halt auch verbalisieren. Es reicht nicht einfach nur so zu schweigen.

 

R:A: Wie seht ihr die Entwicklung moderner Musik? Viele Leute behaupten ja, dass nur noch hinterher gerannt wird und von der jüngeren Generation eigentlich kaum noch Innovatives mehr kommt. Teilt ihr diesen Gedanken?

Johnny: Ne, würde ich nicht sagen, dass nichts mehr innovatives passiert kann man nicht sagen. Ich finde es sind extrem viele neue, talentierte Talente da unterwegs, die auch gute Sachen machen. Also vor allem musikalisch in erster Linie. Aber ich glaube, dass sich da auch noch was zum Positiven verändern wird, auch was den Inhalt angeht. Aber erstmal so, finde ich das ne kleine musikalische Revolution stattgefunden hat, in den letzten fünf Jahren. Einfach auch durch die Technik und die Möglichkeiten. Die Skills, die Styles sind auf jeden Fall komplexer geworden. Und jetzt hoffen wir, dass sich das auch noch auf die Themen ausweitet. Weil die Thematiken waren im Gegensatz dazu eher relativ schmalbandig.  Aber ich glaube, dass es jetzt ein bisschen inhaltsstärker wird. Der Trend lässt so anmuten. Und ich bin sehr gespannt. Ich finds auf jeden Fall sehr inspirierend und ja auch cool, dass es so ist, dass einfach viel mehr Leute auf den Markt kommen.

Aber ich finde nicht dass man sagen kann, die Jugend ist nicht mehr innovativ. Es sind halt andere Leute, die jetzt mehr Musik machen, die früher vielleicht nicht so Musik gemacht haben, weil sie nicht so viel mit Instrumenten zu tun haben. Die Möglichkeiten sind anders. Aber dadurch ist auch die Sprache jetzt immer ein bisschen verrutscht auf eine andere Schicht, was ich aber auch nicht so schlimm finde, aber ich denke es wird sich auch wieder ändern. Die Entwicklung geht ja immer weiter und ich bin auf jeden Fall optimistisch. Ich glaube generell sind wir eher optimistisch, was die Entwicklung angeht. Aber da kann noch viel passieren und wird auch noch viel passieren.

Manchmal werden wir ja auch Berufs-Jugendliche genannt oder geschimpft. Ich finde das ist ein Kompliment. Schon alleine von Berufs wegen, finde ich, hat man auch die Pflicht immer am Puls der Zeit und immer auch aktuell zu sein.

Mateo: Also ich habe hier gerade den Deutsch-Rap kritisiert in Punkto Haltung.  In Punkto Musik muss ich da eine Lanze für brechen. Finde ich unfassbar, was sich getan hat, positiv. Ich muss sagen, dass ich noch nie so viel deutsche Musik gehört habe und da vor allem Trap, wie in den letzten zwei Jahren. Nie davor. Und das hat einen Grund: und zwar die Qualität. Brauch sich international gar nicht mehr zu verstecken. Richtig talentierte Leute, super super super coole Künstler.

Wie gesagt, auf die Musik bezogen. Inhaltlich, ist das natürlich ne ganz andere Sache. Manchmal werden wir ja auch Berufs-Jugendliche genannt oder geschimpft. Ich finde das ist ein Kompliment. Schon alleine von Berufs wegen, finde ich, hat man auch die Pflicht immer am Puls der Zeit und immer auch aktuell zu sein. Und ich höre auch viel lieber immer die neue Musik viel lieber, als die Musik von der Zeit, als ich quasi Jugendlich war. Das ist jetzt mein persönliches Ding, aber ich beschäftige mich jeden Tag mit Musik und finde die neue Musik in Deutschland viel besser, als die Alte. 

Culcha Candela

 

 

Don Cali: Ja ich glaub auch, der Markt hat sich krass entwickelt halt und es wird immer mehr zu eins. Also z.B: was in TikTok passiert, oder dass da neue Stars geboren werden, die eigentlich keine Musiker waren oder sagen wir mal, Musik auch als Medium kennen lernen. So wie John sagte, durch die neuen Hilfen, sei es Autotune oder alles was durch die Digitalisierung möglich ist, können Leute, die früher nicht gewisse Sachen machen konnten, auf einmal doch kreativ werden und es entstehen verrückte Dinge.  Und ich glaube auch, dass die Kunst ne Menge gewinnt. Das ist ne Evolution, gleichzeitig auch Revolution.  In einer Geschwindigkeit, die unglaublich ist.

 

R:A: Was ist eure Empfehlung um den Lockdown noch zu überstehen, bis die Konzerte wieder losgehen können?

(alle Lachen)

Chino: Aus persönlicher … Ich habe auch, wie Don Cali gerade schon gesagt hat, Tik Tok für mich entdeckt. Ich finde das total geil. Es ist auf jeden Fall… macht Spaß sich da inspirieren zu lassen. Da irgendwie neue Sachen anzugucken, man lernt viele Sachen kennen, die man vorher nicht gesehen hat. Ich finde es ist auf jeden Fall ne coole Quelle. Was man im Pflicht-Lockdown, was man zuhause machen kann halt. Es gibt viele Dinge, die man machen kann, aber das kann ich Leuten empfehlen. Checkt doch mal Tik Tok ab.

Mateo: Ich kann auf jeden Fall den Leuten gegen den Pandemie Koller, unser neues Album empfehlen. Das hat auf jeden Fall viel viel Hoffnungsschimmer drin, definitiv gute Laune und ich glaube da sind mehr als ein, zwei Songs dabei, die den Leuten auch direkt aus der Seele sprechen. Ich würde mich freuen, wenn man sich nicht nur die einzelnen Lieder sich gönnt, sondern auch alle Songs so als Album auch wahrnimmt. Man kann sie natürlich auch einzeln genießen, kein Problem. Kann ich auf jeden Fall empfehlen.  Denke auch nicht, dass das zu viel versprochen ist.  Natürlich ist es kein Mittel, gegen alles, aber kann man schon machen. 

Johnny: Auf jeden Fall, in den, wie sagt man? Airpods und dann raus bisschen.  Es kommt ja schon der Frühling bisschen. Bisschen frische Luft und nicht zuhause gammeln nur. Auch wenn man Sport macht, oder sowas, es gibt ja noch genug Dinge, die man machen kann und darf zum Glück noch. Und ich glaube das wichtigste ist , den Fokus auf die Dinge die gut sind zu richten, und nicht auf die, die alle schlecht sind. Wenn man das macht, sieht man auch immer mehr Möglichkeiten, was man alles doch kann, darf meine ich.

Chino: Ich hoffe auch, dass wir irgendwann wieder zu so einer Welt zurückkehren, die jetzt nicht nur digitalisiert ist und nur zuhause im Home Office stattfindet und jeder für sich, ohne menschlichen zwischenmenschlichen Austausch und Kontakt, das finde ich auf jeden Fall traurig, wenn das davon irgendwie übrig bleibt, von den Pandemie-Lockdown-Monaten. Und wenn wir keine Konzerte mehr so physisch haben werden, dass die Leute einfach nur vor den Bildschirmen kleben werden, dass fände ich auf jeden Fall traurig. Aber ich hab gute und große Hoffnung, dass die Menschen das auch vermissen und da auch wieder hin wollen. Das wir sozusagen auch im Real Life mit anderen Menschen uns begegnen wollen . Das ist meine große Hoffnung und da freue ich mich drauf

 

Wie Mateo schon sagt: Gegen den Pandemie Koller hilft unter anderem ihr neues Album. Checkt es doch aus! 😉 



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