caskets lost souls

Caskets – Lost Souls (VÖ: 13.08.21)

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Caskets – Lost Souls (VÖ: 13.08.21)
9
MEGAHERTZ

Band: Caskets

Album:  Lost Souls

VÖ: 13.08.21

Genre: Post-Hardcore, Metalcore

Label: Sharp Tone Records

Radio:Active Bewertung: 9/10 MEGAHERTZ

 


 

Lost Souls Trackliste:

The Only Ones
Glass Heart
Hold Me Now
Lost In Echoes
Clarity
Hopes & Dreams
Drowned in Emotion
Lose Myself
The Final Say
One More Time
Nothing To Hide

 

Die Band:

Aufgewachsen in einem ungewöhnlichen Mix von Elvis Presley, Simon & Garfunkel, Guns N Roses und Cannibal Corpse, war es Linkin Park’s Chester Bennigton, der es schaffte den Funken in Caskets Vocalist Matt Flood zu entzünden.

“It was his power and range, so impressive, and something I’d never heard before from a male vocalist. It was that, which drew me in, it’s what got me into music.” – Matt über Chester

Die Parallelen sind deutlich. Caskets’ sound baut sich um Matts dynamische Vocals herum auf, geschliffen durch eine Range von vorherigen musikalischen Bemühungen und die perfekte Vervollständigung des Sounds der Band zwischen heavy und soft. Aber es ist ihre zukunftsorietnierte Einstellung die die Bands besser verbindet, Matt’s Stimme, die einen neuen Weg für Melodien und Metal findet und Casket, die nun ihre Erwartungen an Metalcore und Post-Hardcore überdenkt.

“I definitely like to surprise people.Literally, a fucking garden shed. Almost everything was done in the good old shed. There are pictures of it on our Instagram, it’s not that big.” – Matt

Zusammen mit Produzent Dan Weller, dem Mann hinter Arbeiten von Holding Absence, Dream State, Enter Shikari und Bury Tomorrow u.a., hat Caskets diese Erfahrungen genutzt um einen Mix aus präziser Atmosphäre und rohen Emotionen zu schaffen; ein perfektes Ebenbild der unüblichen Kreation.

Das Album behält die Bedeutung der gefeierten EP “Ghost Like You”, aber zeigt dass die Band ihren Effekt diesmal nicht nur auf Heavy Riffs und crushing Gitarren legt. Die lockeren Momente, untermalt durch Streichinstrumente und Klavier, erlauben Platz für Emotionen. “There’s stuff you don’t expect to happen,” ergänzt Matt. “I’m really excited for people to hear it and be like, I didn’t see that coming. That’s what I want.”

“The music was written in mind for screaming, but we decided we didn’t want to go down that avenue. There’s more soaring energy rises and heavy, chunky low-tuned guitars. There are a lot of nice silky verses and atmospheric choruses.” – Matt über den atmosphärischen Sound

Erkundung von Verlust, Angst, Unbeständigkeit und Missbrauch entfalten sich durch weit reichende Melodien, die meist entgegengesetzt von donnernden Schlagzeugen und groben Riffs stehen.

“We pulled it back a lot on the first EP, but the music has so many different elements to it now, it’s easier to write those sorts of emotions. I want people to take their own personal experience away from every song, but I want that experience to be different for each song too. If you’re more upfront about something, especially if it’s something personal to you, it can evoke a stronger feeling. If you’re singing about something deep and dark, you should be using deep and dark words to get that message across. I’m quite a common guy. I’m pretty direct anyway, I’ve always been like that” – Matt über die emotionalen Momente

Unter dem weiten Gebieten von kraftvoller Instrumentation zur Verfügung gestellt von den anderen Bandmitgliedern Craig und Benji (Gitarre), Chris (Bass) und James (Schlagzeug), liegt Matts Wahrheit. Der übliche lyrische Faden, der Caskets’ Musik zusammenbindet zu dieser ungefilterten Offenheit. Matt setzt Betonung auf die Verwundbarkeit über allem. Es ist darüber, der Welt zu zeigen, dass es okay ist ehrlich zu sich selbst zu sein.

“It’s my baby, I can relate to every song, but not that it’s how it has to translate to the listener. I just want them to know that it’s a personal issue.” 

Die Botschaft der Musik kommt mit dem Song “Hopes & Dreams” auf den Punkt, ein Song, der bereits vor vier Jahren als Akustik Nummer entstand und dem nun die ganze Band Leben einhauchte. Dominiert von einem hypnotisierenden Mix von Streichern und Gitarre, bringt es einen Moment der Hoffnung in Matt’s dunklere Momente. “Hope’s just a ladder and you can make it to the top,just believe in your ability, let your head believe you heart.” singt er.

Es ist eine Botschaft, die Casket sowohl auf ihrem Album als auch auf der Bühne rüberbringen will.

“I feel like being able to bring up different types of emotion within these songs will make us be able to connect even more with the fans, We put as much energy and passion into our live shows as we can, because that’s what we would want to see if we were stood there watching us.”

Diese persönliche Energie blutet in ihre Musik ein und bildet die 11 Songs, die dann das Album “Lost Souls” bilden. Es ist somit ein wichtiger Meilenstein in sowohl Matt’s musikalischer als auch persönlichen Reise.

“Having been a 14-year-old kid learning to play guitar, dreaming of doing what’s actually happening now, and having the ups and down’s I have had, I’m living proof that everyone is capable of doing what they love. The rewards massively outweigh the bad times and the shit that you go through. It’s an incredible feeling, and one that I’m very grateful for.”

 

Lost Souls:
The Only Ones

Der Sound des Songs passt perfekt zu den Lyriks. Der Wechsel der Intensität der Emotionen und der Instrumente ist sehr gut aufeinander abgestimmt. Am Anfang war ich mir nicht sicher, ob es nur ein “normales” Liebeskummer Lied ist, doch es wird schnell deutlich dass hier mehr dahinter steckt. Es geht zwar auch um Liebe, und um die eine Person, die einen versteht und die genauso denkt wie man selber. Und es geht auch um den Verlust dieser Person, doch der Verlust geht tiefer, denn spätesten ab den Zeile: “Did you feel my pain when you had to leave. You’ll see me again with your own two eyes. When I cross my heart and hope to die.“ wird klar, dass der Verlust tiefer sitzt.

 

 

 

Glass Heart

Beim zweiten Song des Albums starten die Jungs von Caskets dann direkt ein bisschen lauter durch. Der Sound erinnerte mich etwas an die Band Smash Into Pieces. Doch die Botschaft des Textes bleibt auch hier sehr emotional. “Glass Hearts” ist einer der drei Songs, die bereits vorab released wurden.

 

 

 

Hold Me Now

Mit “Hold Me Now” haben Caskets einen weiteren Song über die gescheiterte Liebe verfasst, der einen emotional packt. “Heartbreaking, I’ll make it” und wie man über eine gewisse Zeit hinter die Maskerade der anderen Person blickt und all die verschiedenen Gesichter erkennt und die Gefühle die entstehen, wenn man erkennt dass “You say we keep in contact” nur ein daher gesagter Satz ist. Untermalt durch den Mix an Geschwindigkeiten und Intensität der Musik, fesselt einen der Song sowie die Emotionen dahinter.

Lost In Echoes

Auch im vierten Song des Albums geht es um kein einfaches Thema, hier wird über die gefühlte Wertlosigkeit des eigenen Lebens gesungen, und wie einfach alles zu viel wird. Und wie all die dunklen Gedanken einen nur weiter rein stoßen und man das Gefühl hat den Verstand zu verlieren, vor allem, wenn man auf sich allein gestellt ist: “Don’t worry I’ll be lost in Echoes, be laughing on my own. It’s tragic but it’s the only life I know

 

 

Clarity

Wünschen wir uns nicht alle ein bisschen Klarheit im Leben? Wo es hingeht? Wie man dahin kommt? Was unser Zweck im Leben ist? Doch genau darum geht es in “Clarity”, wie finde ich meine Klarheit, wenn andere mich immer wieder zurückhalten und die Fehler die man gemacht hat nicht vergeben werden, sondern stattdessen einen nur immer wieder zurückwerfen? “I can’t break away from my mistakes, I don’t see a way”.

 

Hopes & Dreams

Beim sechsten Song haben sich die Jungs zwar erneut einen emotionalen Text ausgesucht, doch diesmal ist es in wie der Titel auch andeutet, hoffnungsvoller Song. Denn auch wenn es hier darum geht, dass Hoffnung eine Leiter ist, die man erklimmen kann, und von der man auch ebenso schnell herabfallen kann, bleibt die Hoffnung dass unten an der Leiter jemand einen beim erneuten Aufstieg unterstützt.
Die Botschaft hier ist klar. Nur du selber kannst deine eigenen Träume verwirklichen, doch es ist schön jemanden am Ende der Leiter zu haben oder jemanden der mit einem zusammen die Leiter erklimmt. “Are you aware that my dream turned out to be you?

 

Drowned in Emotion

Nach der hoffnungsvollen Frage des letztens Song kommt jetzt die Angst des Zurückgewiesen werdens ins Spiel. “If I don’t belong please tell me”  und die Angst die Gesellschaft und wahrscheinlich auch Freundschaft der anderen Person zu verlieren. Doch auch andere vergangene Momente lassen einen schon mal in Emotionen ertrinken, bis es sich irgendwann in einem anderen Moment verliert.

Lose Myself

You say I’m a monster” wirft Matt hier vor. Aber er möchte sich selbst nicht darin verlieren, zu versuchen jemand anderes zu sein, in dem er sich verändert. Er gibt dann noch kurz vor Ende zu “I’m already lost”.

The Final Say

Mit “Final Say” kann man den Adressaten des Songs recht schnell feststellen. Denn es scheint hier um die verstorbene Mutter zu gehen und die gemischten Gefühle über die eigene vaterlose und nicht leichte Kindheit und den Verlust der Mutter. Auch der Wunsch nach einer Vaterfigur wurde mit “A father is all I’m asking for” verdeutlicht. Sowie scheinbar die Unterstützung der Mutter, denn “Can you here me?” screamt Matt im Song, um die Verzweiflung und Hilflosigkeit des jüngeren Ichs darzustellen. Ein erneut sehr emotionaler, aber auch persönlicher Song.

One More Time

Im vorletzten Song geht es um die dunklen Gedanken und wie man lieber die Welt noch einmal fühlen will. Der Vorwurf “You took everything” steht auch im Raum, denn die Dunkelheit schmeckt bitter süß, doch ihr zu entkommen ist nicht so einfach, wie man denkt. “I wanna feel the world one more time

Nothing To Hide

Auch bei ihrem Abschluss Song des Albums zeigen Caskets nochmal was sie können. “If you don’t wanna know, believe I’ve got nothing to hide from you”. Die Vorwürfe und Unterstellungen die einem voreilig gemacht werden, entkräftet Casket direkt mit dieser Aussage und stellt fest “If I read between the lines (…) break away from everything you said” Auch ungestellte Fragen, die manchmal die Beziehung belastet, werden hier nicht gewollt, denn wenn man eine Frage hat und es einen beschäftigt, sollte man das Problem auch ausm Weg räumen, denn wenn man sich vertraut, gibt es nichts zu verstecken.

 

Fazit

Der Sound der Band erinnerte mich von Song zu Song mal an Smash Into Pieces, was mir sehr gefallen hat, da ich die Band auch gerne höre. Schnell wuchs mir das Album ans Herz, denn jeder einzelne Song hat eine emotionale tiefe Bedeutung, die sehr melodisch in einem Mix aus harten und soften Tönen rübergebracht wurde. Zusammenfassen kann man die Songs sehr gut im Albumtitel “Lost Souls”. Ich werde mir die Band auf jeden Fall auf meine Merkliste setzen und schauen wie es mit ihnen weiter geht.

 

Wir wünschen Caskets viel Erfolg mit dem Album!

 

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