Apocalyptica 12.10.2024 Alter Schlachthof Dresden c Lisa Hemp @thoughtfulnessinconcert 26 scaled
Apocalyptica Dresden (c) Lisa Hemp

12.10.24 Apocalyptica und The Raven Age im ausverkauften Alten Schlachthof in Dresden

Lisa Photojournalist , Social Media

Am 12. Oktober 2024 fand im ausverkauften Alten Schlachthof Dresden ein Konzert statt, bei dem die legendäre Cello-Metal-Band Apocalyptica und die aufstrebende Metal-Band The Raven Age sich die Bühne teilten. Die Vorfreude auf den Abend war groß, und beide Bands sorgten für eine kraftvolle Performance, die dem Publikum noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Apocalyptica 12.10.2024 Alter Schlachthof Dresden c Lisa Hemp @thoughtfulnessinconcert 5
Apocalyptica (c) Lisa Hemp

Der Abend beginnt: The Raven Age als Support Act

Der Konzertabend startete um 19:45 Uhr, was für einige Fans überraschend früh war, da in vielen Online-Quellen ein Konzertbeginn um 20 Uhr angegeben war. Dies führte dazu, dass einige Zuschauer erst verspätet zum Auftritt von The Raven Age kamen. Doch trotz dieses kleinen Missgeschicks bot die britische Band eine beeindruckende Show, die das Publikum schnell für sich gewann.

Mit der Eröffnungsnummer “Serpents Tongue” legten sie gleich mit voller Wucht los. Es folgten energiegeladene Songs wie “Nostradamus” und “No Man’s Land”, die das düstere und epische Klangbild der Band perfekt einfingen. Besonders der Song “The Day The World Stood Still” hob sich hervor und ließ das Publikum in eine atmosphärische Klangwelt eintauchen. Frontmann Matt James’ Stimme und die präzisen Gitarrenriffs von George Harris und Tony Maue harmonierten perfekt.

In der Mitte des Sets wurde es mit “Essence of Time” etwas ruhiger, bevor sie mit “Grave of the Fireflies” und “Fleur de Lis” ihre Setlist abschlossen. Trotz des frühen Starts schaffte es The Raven Age, die Anwesenden zu begeistern und ordentlich einzuheizen – die perfekte Einstimmung auf den Hauptact des Abends.

The Raven Age (c) Lisa Hemp

Der Alte Schlachthof Dresden – Eine historische Konzertstätte

Der **Alte Schlachthof** in Dresden bietet seit vielen Jahren eine eindrucksvolle Kulisse für Konzerte. Ursprünglich als Schlachthaus in der Gründerzeit erbaut, dient das Gebäude seit den 1990er Jahren als Veranstaltungsort für Konzerte und andere kulturelle Events. Mit seiner rustikalen Atmosphäre und den hohen Backsteinwänden bietet der Schlachthof eine besondere Akustik, die vor allem bei Metal- und Rockkonzerten zur Geltung kommt. An diesem Abend war der Konzertsaal mit rund 2.000 Besuchern bis auf den letzten Platz gefüllt.

Apocalyptica: Cello trifft Metal

Pünktlich um 21 Uhr betraten dann die Headliner Apocalyptica die Bühne. Die finnische Band, die für ihre einzigartige Mischung aus klassischer Musik und Metal bekannt ist, begann ihr Set mit dem atmosphärischen Stück “On the Rooftop With Quasimodo”. Von Anfang an zogen die vier Cellisten und ihr Drummer Mikko Sirén das Publikum in ihren Bann.

Es folgte ein echtes Highlight: Mit einem kraftvollen Cover von Metallicas “Master of Puppets” brachten Apocalyptica den Saal zum Kochen. Das Publikum sang lautstark mit und die Celli erzeugten eine einzigartige Klanggewalt, die man bei einer klassischen Metalband so nicht erwarten würde. Weitere Höhepunkte des Abends waren die Songs “End of Me” und “I’m Not Jesus”, bei denen besonders die düsteren, tiefen Celloklänge die düstere Atmosphäre der Songs unterstrichen.

Apocalyptica bewiesen einmal mehr ihre musikalische Vielfalt, indem sie mit Cello-Arrangements berühmte Metal-Klassiker wie “Refuse/Resist” von Sepultura oder “Seek & Destroy” von Metallica auf ihre ganz eigene Weise interpretierten. Besonders intensiv wurde es bei “Beautiful”, bei dem auch Schlagzeuger Mikko Sirén am Cello mitspielte – ein seltener und beeindruckender Moment.

In der Zugabe setzte die Band nochmals starke Akzente. “At the Gates of Manala” ließ das Publikum in epische Soundwelten abtauchen, während “I Don’t Care” die Fans lauthals mitsingen ließ. Den krönenden Abschluss bildete das virtuose und energiegeladene Stück “In the Hall of the Mountain King”, ein klassisches Stück von Edvard Grieg, das Apocalyptica in ein Metal-Gewand hüllte und damit die Menge endgültig zum Toben brachte.

Bildergalerie Apocalyptica Dresden (c) Lisa Hemp


Der Konzertabend im Alten Schlachthof Dresden war ein voller Erfolg. The Raven Age heizten das Publikum gekonnt an und zeigten, dass sie zu den großen Hoffnungsträgern des modernen Metal gehören. Apocalyptica hingegen bewiesen mit ihrer einzigartigen Mischung aus Klassik und Metal erneut, dass sie eine der beeindruckendsten Live-Bands sind. In Kombination mit der besonderen Atmosphäre des Alten Schlachthofs und der ausverkauften Halle war dieser Abend ein unvergessliches Erlebnis für alle Anwesenden.

Apocalyptica und Jacoby Shaddix covern Cream Song

https://www.apocalyptica.com/