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Wet Leg in Berlin © Marie-Luise Frauenstein
Wet Leg in Berlin © Marie-Luise Frauenstein
Foto im Auftrag von Radio:Active Magazine: Marie-Luise Frauenstein (louriephoto)

Wet Leg live in der ausverkauften Columbiahalle Berlin

Zwischen Nebel und Bizeps

Wet Leg live in der ausverkauften Columbiahalle Berlin

Am Sonntagabend war die britische Indie-Rockband Wet Leg zu Gast in der Columbiahalle Berlin, wo sie vor vollem Haus eine überwältigende Show ablieferten.

Wet Leg in Berlin © Marie-Luise Frauenstein
Foto im Auftrag von Radio:Active Magazine: Marie-Luise Frauenstein (louriephoto)

Faux Real als Support

Als Opening Act gab es Faux Real zu sehen, ein französisch-amerikanisches Art Pop Duo, das für ordentlich Stimmung sorgte.

Faux Real in Berlin © Marie-Luise Frauenstein
Foto im Auftrag von Radio:Active Magazine: Marie-Luise Frauenstein (louriephoto)

Die Brüder Elliott und Virgile Arndt wirkten, als seien sie für die Bühne geboren. Komplett in weiß gekleidet, tanzten sie sich zu ihren Songs mit einstudierten Choreografien die Seele aus dem Leib. Während des letzten Songs kletterten sie dann über die Absperrung ins Publikum, wo sie die Fans baten, ihre Handytaschenlampen in die Höhe zu halten. Umzingelt von einem Meer aus Licht, tanzten und sangen sie sich in die Herzen der Leute, bevor sie sich den Weg zurück auf die Bühne bahnten und eine Umbaupause folgte.

Licht aus, Nebel an

Als Wet Leg die Bühne betraten, konnte man zunächst überhaupt nichts erkennen, denn in der Dunkelheit lief die Nebelmaschine auf Hochtouren und hatte den gesamten vorderen Bereich des Saals vereinnahmt. Im Jubel der Fans färbte sich das Licht nun in ein grelles Orange. Ganz langsam, wie ein Raubtier auf der Jagd, bewegte sich Sängerin Rhian Teasdale mit angespanntem Bizeps nach vorn zum Mikrofon. Die Pose hat mittlerweile schon einen Kultstatus erreicht, an der sich inzwischen auch andere Bands bedienen. Die anderen Mitglieder hatten sich im Hintergrund in einer Art Halbkreis formiert, weshalb man sie nur selten wirklich sah.

Wet Leg in Berlin © Marie-Luise Frauenstein
Foto im Auftrag von Radio:Active Magazine: Marie-Luise Frauenstein (louriephoto)

Can you catch these fists, Berlin?

Los ging es mit „catch these fists„, während Stroboskop und Nebelmaschine um die Herrschaft kämpften. Direkt im Anschluss folgte „Wet Dream„, ein Klassiker vom ersten Album. Die Fans waren außer sich und feierten die energiegeladenen Songs. Ab und zu hatte man den Eindruck, dass sie aber nicht so richtig wussten, wie sie sich verhalten sollen. Das anhaltende Strobo-Licht mag für Einige weiter vorn ziemlich anstrengend gewesen sein. Ab und zu sah man, wie jemand zögerlich ein Handy in die Luft hielt, um einen Song zu filmen, aber meist war das nicht von langer Dauer, denn der Nebel breitete sich langsam über die gesamte Columbiahalle aus und man erkannte nicht viel.

Wet Leg in Berlin © Marie-Luise Frauenstein
Foto im Auftrag von Radio:Active Magazine: Marie-Luise Frauenstein (louriephoto)

80 Minuten volle Power

Eine willkommene Abwechslung war, als zwischendurch Seifenblasen (natürlich mit Nebel gefüllt) über die Bühne flogen. Die Menge tanzte und tobte durch das ca. 80-minütige Set hindurch. Viele Interaktionen mit den Publikum gab es jedoch nicht. Ab und zu hörte man, wie Sängerin Rhian Teasdale auf der Bühne spaßhaft animalische Schreie von sich gab. Als Höhepunkt gab es zum Schluss den Fan-Favourite „mangetout“ zu hören, bevor Wet Leg die Bühne räumte. Eine Zugabe gab es nicht.

Setlist

  1. catch these fists
  2. Wet Dream
  3. Oh No
  4. Supermarket
  5. liquidize
  6. jennifer’s body
  7. Being in Love
  8. pond song
  9. Ur Mum
  10. don’t speak
  11. davina mccall
  12. 11:21
  13. pillow talk
  14. u and me at home
  15. Too Late Now
  16. Angelica
  17. Chaise Longue
  18. CPR
  19. mangetout

Fotogalerie

Mein Fazit

Wet Leg haben an diesem Abend durchaus bewiesen, dass sie den Hype wert sind! Musikalisch haben sie auf ganzer Linie überzeugt und eine beeindruckende, wenn auch etwas beängstigende, Show abgeliefert. Auch wenn die Sicht durch Nebel und Strobo-Effekte teilweise sehr eingeschränkt war, so passten sie durchaus zur Stimmung der Songs. Die pulsierende Energie im Raum war während des gesamten Sets so greifbar und doch hat mir noch etwas die persönliche Note gefehlt. Vielleicht hätte das aber auch gar nicht zum aktuellen Konzept der Band gepasst, denn ihre Coolness ist definitiv unantastbar.

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