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Interview mit Newcomer Max Reuschel

Interview mit Newcomer Max Reuschel

Wir haben den Newcomer Max Reuschel genauer unter die Lupe genommen und uns in einem entspannten Plausch über seine bisherigen Erfahrungen im Musikbusiness unterhalten.

Max Reuschel ©Marcus Hartelt
Max Reuschel ©Marcus Hartelt
RA: Stell dich kurz vor, wer bist du, woher kommst du und was machst du?

Hallo, ich bin der Max. Ich bin 28 Jahre alt, geboren und wohnhaft in Dresden.
Ich bin seit Juni 2023 hauptberuflich Musiker, mache aber bereits seit meinem 11. Lebensjahr Musik. Kurz darauf habe ich auch angefangen, eigene Songs zu schreiben. Ich hatte irgendwann Gitarrenunterricht und hab anfangs auch Deutschrapsongs gemacht. Einfach auf Beats gerappt und dann wieder mehr Gitarre gespielt. Und seit gut 3 Jahren verfolge ich das professionell, wirklich mit Ambitionen etwas zu reißen. Letztes Jahr habe ich eine EP veröffentlicht, zwei Singles und zwei Musikvideos gedreht.

RA: Du warst zuvor als Friseurmeister tätig. Wann kam die Entscheidung, dich komplett der Musik hinzugeben?

Es war eher ein längerer Prozess. Ich hab schon relativ lange gemerkt, dass mich das nicht mehr wirklich erfüllt. Was mir zugesagt hat in dem Friseurberuf war, dass er sehr kreativ war und, dass er mit Menschen zu tun hatte. Aber ich habe in mir gespürt, ich will nicht nur an der „Hülle“ des Menschen arbeiten, sondern etwas tiefergehendes machen. Für mich persönlich ist Musik schon immer der Zugang zu meinen eigenen Emotionen gewesen. Und final dazu kam es dann Anfang letzten Jahres, als ich bei meinem letzten Job gekündigt wurde. Alleine hätte ich den Schritt wahrscheinlich nicht gewagt, aber es hat sich so angefühlt, als hätte mich das Leben geschubst und ich habe die Herausforderung angenommen.

 

 

 
 
 
 
 
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RA: Welche Herausforderungen hast du als aufstrebender Künstler bisher erlebt?

Erst mal war alles neu. Ich hatte mir für dieses Jahr (2023) auf jeden Fall auch als Ziel gesetzt, viel zu touren. Und ich bin auch solo getourt. Das war manchmal herausfordernd, weil zum Teil nur sehr wenig Leute auf Gigs waren. Und da nicht aufzugeben oder alles in Frage zu stellen, das ist schon ein Ritt der Emotionen. Irgendwo hinzukommen, wo dich keine Leute kennen…

Wenn du selbstständig arbeitest, gibt dir keiner vor, was du zu machen hast. Und da einfach anzufangen und sich seinen Weg zu erarbeiten, das war schon spannend. So ein Blick ins Ungewisse. Und mit dieser Ungewissheit, mit diesen Zweifeln und Ängsten umzugehen. Dann habe ich ja auch mit Band gespielt. Koordinatorisch alle Leute zusammen zu kriegen, in Kommunikation mit den Locations, ist manchmal anspruchsvoll. Da muss man auch irgendwie Führungsqualitäten entwickeln. Natürlich ist die Musik, die ich mache größtenteils autobiografisch und sehr authentisch und sich dann nach außen zu zeigen, ist schon auch manchmal ein bisschen komisch.

RA: Wie würdest du deinen musikalischen Stil beschreiben? 

Ich sag immer so zu meinem Genre, dass es Acoustic Pop ist, mit Indie und Blues Rock Einflüssen. Es klingt halt immer ein bisschen anders, je nachdem, ob ich solo akustisch reduziert spiele oder mit Band. Ich würde schon sagen, was sich durchzieht ist, dass ich ein sehr lyrischer Künstler bin und so auch Musik schreibe und denke. Und viele akustische Instrumente mit dabei sind. Aber zum Beispiel Egoist und Athen sind ein bisschen rockiger. Und der letzte Release, den ich gemacht hatte, das Cover von Overdrive hat ja auch bisschen elektronische Drums und etwas moderner produzierte Vocals.

Das ist eigentlich auch das, in welche Richtung ich bei meinen zukünftigen Projekten mehr gehen will, dass sich akustische Elemente mit moderneren Elementen verbinden. Es wird ja auch viel Autotune verwendet. Das dann eben zusammen zubringen. Ich denke das ist auch etwas sehr Innovatives, weil es das auf dem deutschen Musikmarkt noch nicht so gibt. 

RA: In welcher Konstellation spielst du am liebsten? Solo oder mit Band?

Ich spiele am liebsten mit Band. Einerseits, weil man so einen viel fetteren Sound bekommt und mir die anderen auch eine Sicherheit geben auf der Bühne. Und natürlich habe ich auch durch die gemeinsamen Interaktionen während des Gigs noch mehr Spaß.
Als Nachwuchskünstler und Existenzgründer muss ich zusätzlich auch gucken, dass ich meine Rechnungen zahlen kann. Dementsprechend ist das erstrangig, weshalb ich mehr solo unterwegs bin. Aber am meisten Spaß macht es mit den anderen zusammen und wo es geht, spielen wir natürlich mit Band.

RA: Wie gehst du beim Schreiben neuer Songs vor?

Man kann diesen Prozess nur bedingt beeinflussen. Aber auf einem professionellen Level ist es wirklich so, dass ich mir Zeit im Studio rausblocke, wo ich dann auch einfach etwas mache. Ich habe an vielen Singer Songwriter Camps schon teilgenommen, wo nach der Nashville Methode geschrieben wird. Das heißt drei Artists in drei Stunden – ein Song.

Ich mache aktuell auch viele Sessions mit anderen Künstler*innen, wo man gemeinsam schreibt und die Ansätze können total unterschiedlich sein. Ich habe ganz viele Textfragmente gesammelt, viele Demoaufnahmen, Schnipsel, Gitarrenriffs, Takes und das ordne ich gerade alles ein bisschen, höre das quer und arbeite schon an der einen oder anderen Sache.

 

Max Reuschel ©Marcus Hartelt
Max Reuschel mit Bassistin Nina ©Marcus Hartelt
RA: Kannst du uns etwas über deine nächsten Projekte erzählen?

Letztes Jahr war ja der Fokus auf Tour zu gehen. Und dann kam die EP raus und wir wollten viel unterwegs sein und diese zeigen. Dieses Jahr ist der persönliche Fokus bei mir, viel im Studio zu sein. Es wird auf jeden Fall viel neue Musik von mir geben. Aber es gibt noch keine konkreten Releases.

RA: Liegt dir noch etwas auf dem Herzen?

Ich bin gespannt auf das, was kommt. Also wirklich, weil gerade ist so vom Gefühl voll viel geplant, aber es ist gerade mal Januar. Und so ein richtiges Bild zeichnet sich noch nicht ab. Ich hab nicht so eine richtige Vorstellung. Rein ins Ungewisse und schauen was wird. Was wird. 

 

Mehr Infos zu Max findest du hier:

www.maxreuschel.de