Vulvarine Band portrait

VULVARINE – Unleashed

Lisa Photojournalist , Social Media
Vulvarine Band portrait
VULVARINE – Unleashed
In dieser immer noch viel zu Männerdominierenden Musikbranche sollte es viel mehr Vulvarock geben. Die Wiener Band Vulvarine macht es vor und beweist, dass Musikerinnen in keinem Punkt hintenanstehen, wenn es heißt guten Rock zu spielen. „Unleashed“ ist ein gelungenes Debüt, was einen Platz in meiner Playlist gefunden hat. Von mir gibt’s 8/10 Megahertz
8
MEGAHERTZ

VULVARINE – Unleashed

Radio:Active Bewertung: 8/10 Megahertz

Geschrieben von: Lisa Hemp

Band: Vulvarine

Album: Unleashed

Genre: Rock

Label: Electric Fire Records

Veröffentlichung: 04.12.2020

 

Tracklist:

  1. The Saga of Vulvarine
  2. Dangerous
  3. Rock Bottom
  4. Streetcat
  5. Pure Flow
  6. Wasted
  7. M.C.Q.
  8. Randy Haze
  9. I Need Something
  10. Animal

Vulvarine Band portrait

Vulvarine ist eine Band aus Wien, die mit geballter Frauenpower um die Ecke schießt. Die fünf Musikerinnen haben vor kurzem unseren Medienpaket Newcomer Wettbewerb (gemeinsam veranstaltet mit Newcomer Rock und Raute Musik Rock) gewonnen und konnten sich gegen großartige andere Bands durchsetzen. Die Band existiert seit 2019 und bewegt sich zwischen Stoner Rock, Punk, Heavy Metal und geladenem Rock´n Roll. Sie selbst nennen ihr Genre gern Vulvarock und prägen damit einen ebenso einzigartigen Überbegriff, wie auch bezeichnendes Wortspiel inmitten Sound und Überzeugung.  Die Musikerinnen umgibt Energie, Dramatik, Ausstrahlung  und eine Portion Augenzwinkern, wenn man sich die Texte ein wenig genauer unter die Lupe nimmt.

„Unleashed“ erzählt Geschichten über LiebhaberInnen, Mythen, Magie, Kraft, Schwache Momente, Partys, Rausch und die Überschreitung von Grenzen.

Das Debütalbum erschien als CD und LP über Electric Fire Records und hinterlässt beim ersten Hören einen erfrischenden energiegeladenen Sound, der Einflüsse wie Girlschool und The Runaways durchblitzen lässt.

Bereits im Juni 2020 veröffentlichten sie die erste Single Auskoppelung „Animal“ und erfreuten mit einem ansprechenden Lyrik –  Musikvideo:

Entfesselt heißt „Unleashed“ auf Deutsch und diese Bedeutung ist Programm bei Vulvarine. Losgelöst, frech, rockig und eingängig zieht es sich von Track zu Track.

„The Saga of Vulvarine“ begrüßt den Hörer mit der spannenden Story rund um die Vulvarine Saga und stimmt auf das Gefühl Vulvarock ein.

„Dangerous“ Video:

„Dangerous“ entführt ohne Umwege in solide Rockarrangements mit Kopfnicker Garantie. Man möchte direkt den Körper in Schwung bringen und im Groove mitgehen. Dabei rutscht man direkt in meine Lieblingsnummer „Rock Bottom“ hinein. Der Track macht einfach Laune. Einmal gehört und man wird ihn nur schwer wieder los. Das Schlagzeug erhebt sich prägnant zu einem treibenden Tool, das ein Gefühl von höher, schneller, weiter eröffnet. Ein Gitarren Soli was die schlechteste Laune zu einem Lächeln bewegt. Der Background Gesang trägt die ausdrucksstarke Stimme von Frontfrau Suzy zusätzlich.

„Rock Bottom“ Video: 

„M.C.Q.“ überzeugt mich besonders mit dieser zu Beginn düsteren Bass Line.

„We don´t need Reasons to get high!“ …

heißt es in den ersten Zeilen des Songs und das nehme ich den Musikerinnen, ohne es zu hinterfragen ab! ?

Hier kommt der Rock´n Roll Charakter besonders gut zur Geltung. Der „dreckige“ Sound der Rhythmus Gitarre erwärmt mein kleines Rocker Herz ganz besonders und es macht Spaß dem zweistimmigen Gitarrenparts seine Aufmerksamkeit zu schenken. Instrumental haben die Mädels einiges drauf.

„Randy Haze“ spielt mir beim Thema dreckiger Gitarrensound erneut in die Hände. Der Track gibt Vollgas und gehört dringlichst auf eine Bühne. Das Zusammenspiel zwischen Bass und Schlagzeug im Zwischenpart baut eine ganz besondere Stimmung auf, die eine Überleitung in einen experimentell angehauchten Soli-Part abzeichnet. Für Überraschungen sind Vulvarine sich nicht zu unkreativ. Im Gegenteil, die Songs beweisen im Arrangement eine hohe Kreativität. Abwechslung gibt es genug, um keinen Titel langweilig werden zu lassen.

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Aber auch die ruhigeren Töne beherrschen die Wiener vorzüglich

… wie man in „I Need Something“ präsentiert bekommt. Ich weiß nicht, warum ich gerade die Serie „Dawson´s Creek“ in den Kopf bekomme, aber „I Need Something“ entführt mich gerade zurück in die ersten Folgen davon, denn der Soundtrack enthält einige Songs in dieser Art. (Ja ich mochte die Songs ?)

Der letzte Track der Platte „Animal“ fügt sich dann wieder in die rockigeren Stücke der Band ein. Ich hätte jetzt fast gesagt: Ein perfekter Rauswerfer nach einem heißen Konzertabend!“ , aber ehrlich gesagt würde mich das dann unbefriedigt zurücklassen. Denn „Animal“ ist auch einer dieser „Ich will mehr“ Songs!!!!

Fazit: 

In dieser immer noch viel zu Männerdominierenden Musikbranche sollte es viel mehr Vulvarock geben. Die Wiener Band Vulvarine macht es vor und beweist, dass Musikerinnen in keinem Punkt hintenanstehen, wenn es heißt guten Rock zu spielen. „Unleashed“ ist ein gelungenes Debüt, was einen Platz in meiner Playlist gefunden hat. Von mir gibt’s 8/10 Megahertz

Mehr Informationen:

https://www.instagram.com/vulvarine_band/

https://newcomer-rock.com/news/reviews/album-review-vulvarine-unleashed/